Familie stiftet Gemälde dem Gutacher Kunstverein für das Museum
Auf Acherner Speicher Hasemann-Bild gefunden

Ein „neues“ Hasemann-Gemälde erweitert die Sammlung des Kunstmuseums: „Intérieur, Knabe auf der Ofenbank“ | Foto: Kunstverein
  • Ein „neues“ Hasemann-Gemälde erweitert die Sammlung des Kunstmuseums: „Intérieur, Knabe auf der Ofenbank“
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Gutach/Achern (st). Es kommen nicht selten Nachrichten beim Gutacher Kunstmuseum an, dass ein Gemälde von Wilhelm Hasemann wieder gefunden sei; meistens zeigt es sich schnell, dass es sich um einen gerahmten Druck handelt. "Vor drei Wochen hörte es sich irgendwie auf meinem Anrufbeantworter anders an", berichtet der langjährige Vorsitzende des Gutacher Kunstvereins Jean-Philippe Naudet.

„Hier ist Frau R... aus Achern und ich habe auf unserem Speicher ein Bild gefunden, gezeichnet ,W. Hasemann' und ich wollte es Euch eigentlich für Euer Museum zur Verfügung stellen. Wir sind heute Nachmittag in Gutach...“. Schnell tätigte Naudet einen Rückruf, das Motiv als „ein Knabe auf der Ofenbank“ beschrieben und der Hinweis gegeben, dass das Gemälde früher in einem Triberger Gasthaus hing. "Plötzlich wurde klar, dass ein längst verschollenes Hasemann-Gemälde wieder auftauchte", erklärt Naudet. Von dem Motiv besitzt das Kunstmuseum eine qualifizierte Reproduktion durch einen Schüler Hasemanns als Dauerleihgabe.

Bei dem Treffen stellte es sich schnell heraus, dass es sich tatsächlich um das gesuchte Original-Hasemann-Gemälde handelt: Signum, Malart und Motiv waren lupenrein zuzuordnen. Das Kunstmuseum Hasemann-Liebich freut sich darauf, seine Sammlungen zu erweitern und dankt besonders der Stifterfamilie, die sehr gut eingeschätzt hat, wo das Gemälde am besten aufgehoben werden kann, so dass es auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. In diesen Wochen zeigt das Kunstmuseum beide Bilder in der Vitrine an: das Originalgemälde von Wilhelm Hasemann und die Reproduktion durch seinen Schüler Robert Weisser.

"Das ist gewiss eine Sternstunde in der jüngeren Geschichte des Kunstmuseums", betont Naudet. Das Gemälde ist damit das 50. im Eigentum des Kunstmuseums.

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