Tobias Braun ist neuer Klimaschutzmanager in Achern
Keine Symbolpolitik

Tobias Braun ist der neue Klimaschutzmanager der Stadt Achern. | Foto: mak
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Achern (mak). Die Stadt Achern hat sich in Sachen Klimaschutz ehrgeizige Ziele gesteckt. Um diese Ziele umsetzen zu können, hat Tobias Braun zum 1. Juli seine Stelle als Klimaschutzmanager in Achern angetreten. "Wir wollen keine Symbolpolitik, sondern Klimapolitik", sagt Oberbürgermeister Klaus Muttach. Die Hauptaufgabe von Braun wird es sein, das Klimaschutzkonzept der Stadt aufzustellen und dann dessen Umsetzung zu begleiten. Im Jahr 2045 möchte die Stadt Achern klimaneutral sein. 

"Es ist viel Anstrengung nötig, die von vielen Einzelnen geleistet werden muss", erklärt Braun. Es sehe seine Aufgabe auch darin, die Mitarbeiter für Klimaschutz zu sensibilisieren und zu motivieren. Für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes hat die Stadt rund eineinhalb Jahre veranschlagt, denn die Stelle von Braun ist lediglich auf zwei Jahre befristet. Dies sei den Förderrichtlinien des Bundes geschuldet und eine zwingende Vorgabe gewesen, erklärt Muttach. Er wolle die Stelle aber gerne entfristen und in die Stadtverwaltung integrieren. Für Tobias Braun wurde keine Stabsstelle eingerichtet, sondern er ist dem Fachbereich Stadtplanung zugeordnet.

Das Klimaschutzkonzept durchlaufe verschiedene Phasen. Die ersten beiden Phasen - Ist-Analyse und Treibhausgasbilanz sowie die Potenzialanalyse und Szenarienerstellung - seien bereits angelaufen, erläutert Braun. "Die vordringlichste Aufgabe zu Beginn bestand darin, einen geeigneten Projektpartner für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes zu finden. Dieser wird in bestimmten Phasen unterstützend mitwirken", so Braun weiter. Die weiteren Phasen sind die Treibhausgas-Minderungsziele und Strategien, die Akteursbeteiligung, der Maßnahmenkatalog, der das Herzstück des Konzeptes bildet und dafür sorgen soll, dass in den kommenden Jahren die beschlossenen Maßnahmen auch umgesetzt werden. Die letzte Phase bilden Controlling, Verstetigung und Kommunikation.

Vorbildfunktion

Die Akteursbeteiligung ist für das Frühjahr 2022 geplant. In diesem Beteiligungsprozess werden unter anderem auch Bürgerschaft, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie um Mitwirkung gebeten. Auch wenn die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes eine freiwillige Aufgabe der Stadt ist, sieht Braun darin aber dennoch ein wichtiges Element in Sachen Klimaschutz. "Die Stadt hat auch eine Vorbildfunktion bei der Umsetzung ihrer Klimaziele." Denn bei privaten Haushalten oder Unternehmen habe die Stadtverwaltung nicht immer die Möglichkeit einer harten Handhabe. 

Das Klimaschutzkonzept soll zudem mit dem obligatorischen Wärmeplan der Stadt verzahnt werden, der von der Stadt Achern bereits in Auftrag gegeben wurde. Im Zuge dessen soll auch die von der Fraktion der Freien Wähler beantragte Teilnahme am European Energy Award geprüft werden. "Das ist für uns gut vorstellbar", so Oberbürgermeister Muttach. Dieser stellt ein Controlling-Instrument dar, das dafür sorgt, dass Klimaschutzkonzept und Wärmeplan auch umgesetzt werden.

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