Der "Festungsgürtel" um Straßburg
Besichtigung des "Fort Frére ehemals Großherzog von Baden"

7Bilder

Wie in meinem Bericht über die „Feste Kaiser Wilhelm II“ kurz erwähnt, findet man auch heute noch gut erhaltene Überbleibsel, des ehemaligen „Festungsgürtels“ rund um Straßburg. Viele von uns wissen nichts über diese Hinterlassenschaften, des damaligen deutschen Kaiserreiches. Hier  findet man kaum Publikationen darüber. Ich erfuhr nur durch Zufall von diesen Festungswerken. Allerdings, wenn man im Elsass diverse Museen aufsucht, erhält man dort Informationsmaterial in Form von Flyer und bekommt mit, was es noch Besichtigungswertes gibt, das u.a. mit dem steten hin und her des Elsass zwischen Frankreich und Deutschland zu tun hatte.

Rührige Vereine und Gruppen haben sich in den vergangenen Jahren gebildet, die es sich zur Aufgabe machten, einen Teil dieser Bauwerke zu erhalten. In langer Arbeit wurde 4 Forts für Besucher zum Anschauen hergerichtet. Darunter auch das „Fort Frére“ in Mittelhausbergen. Diese Bemühungen sollten mit einem Besuch belohnt werden. Weniger gut sind allerdings die dürftigen Öffnungszeiten. Es lohnt sich dennoch!

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/1871 und der Annexion von Elsass-Lothringen wurden, die bestehenden, französischen Festungsanlagen, die u.a. von den Baumeistern Specklin und Vauban errichtet wurden, ersetzt.
Dies geschah durch den Pioniergeneral Hans Alexis von Biehler in der Zeit von 1872 bis 1875. Es entstanden nach einem Einheitssystem, 19 neue, damals moderne Forts. Ein Fort besteht aus einer zweistöckigen, sogenannten „Kehlkaserne“ in lünettenhafter Form und ist  mit einem umlaufenden, trockenen Graben umgeben. Aufgabe der Forts, war der Schutz der Stadt Straßburg, vor Beschießungen durch französische Artillerie, falls es erneut zu kriegerischen Handlungen
zwischen Deutschland und Frankreich kommen sollte.

Im Fort Frére kann man bei den Führungen, Unterkünfte und diverse Funktionsräume, wie zum Beispiel die Zimmer für die Besatzung, Bäckerei, Küche, Krankenstube, Magazine etc. besichtigen. Die Besatzung bestand aus ca. 930 Mann. Die Bewaffnung des Forts waren Kanonen und Möser, sowie Revolverkanonen zur Verteidigung des Festungsgrabens.

Besichtigung mit Führung lt. Flyer: Jeden ersten Sonntag im Monat von Mai bis November. Jeden Sonntag von Juli bis September. Start der Führungen: 15.00 und 16.00 Uhr. Im November, einzige Führung nur um 15.00 Uhr.  Weitere Info unter: www.fort-frere.fr
Also nutzen Sie die noch verbleibenden Sonntage für eine Besichtigungstour zum Fort Frére!
 

Zu besichtigen sind noch, die Forts Kléber (Bismarck) in Wolfisheim, Ducrot (Podbielski) in Mundolsheim, Rapp (Moltke) in Reichstett. Über die Öffnungszeiten-Führungen der vor genannten Forts informieren Sie sich bitte über das Internet.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.