Ortenaukreis mit European Energy Award ausgezeichnet
Stoermer: "Der große Aufwand hat sich gelohnt"

Nikolas Stoermer (links), Erster Landesbeamte des Ortenaukreises, bekommt den European Energy Award von Franz Untersteller überreicht.  | Foto: Umweltministerium
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Ortenau/Friedrichshafen (st). Für sein Engagement für Erneuerbare Energien und Klimaschutz wurde dem Ortenaukreis der European Energy Award verliehen. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamte des Ortenaukreises, nahm die Auszeichnung von Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, im Rahmen einer Feierstunde in Friedrichshafen entgegen.
„Der European Energy Award ist ein gutes Beispiel dafür, wie jede Gemeinde, jede Stadt und jeder Landkreis einen Beitrag zum Erreichen unserer Klimaschutzziele leisten kann. Mit seinen vielfältigen Maßnahmen, wie der energetischen Optimierung kreiseigener Gebäude und Einrichtungen, der Aktualisierung der Mobilitäts- und Verkehrsplanung und dem Einstieg der Verwaltung in eine klimabewusste Mobilität setzt der Ortenaukreis ein weithin sichtbares und spürbares Zeichen für eine aktive Klimaschutzpolitik“, gratulierte Minister Untersteller.
„Ich freue mich sehr über diese hohe Auszeichnung“, sagte Nikolas Stoermer. „Das Energieteam im Landratsamt hat buchstäblich viel Energie in die Zertifizierung investiert. Der große Aufwand hat sich gelohnt – vor allem für unsere Umwelt.“
Als Zertifizierungsinstrument hilft, die internationalen Beschlüsse zum Klimaschutz auf der Ebene der Landkreise umzusetzen. Das Landratsamt hat seit 2012 bereits 26 große Windenergieanlagen genehmigt, weitere Windkraft-Projekte befinden sich im Verfahren. „Alle im Ortenaukreis installierten Windräder können zusammengerechnet bereits 40 Prozent der Haushalte mit umweltfreundlichen Strom versorgen“, so der Erste Landesbeamte.
Viele Zertifizierungs-Punkte sammelte der Ortenaukreis in dem Handlungsfeld „Versorgung und Entsorgung“. „Mit dem Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg in Ringsheim ist der Ortenaukreis in der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung führend“, sagte Stoermer. Das sogenannte ZAK-Verfahren behandelt Restmüll und Bioabfälle. Dabei wird Biogas erzeugt, das vor Ort in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wird. Und es werden Ersatzbrennstoffe gewonnen, die der Energieerzeugung zugeführt werden. „Das entspricht nicht nur einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft, sondern ist absolut zukunftsweisend. Die Anlage arbeitet sehr wirtschaftlich und die Ortenauer profitieren von den sehr niedrigen Abfallgebühren“, so Stoermer.
Beim European Energy Award handelt es sich um ein europaweit praktiziertes Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Klimaschutz-aktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werde.

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