Gutach unterhält Städtepartnerschaften mit Mühlberg und Stosswihr
Freundschaften wurden früh gesät und immer gepflegt

Das Foto entstand beim jüngsten Besuch einer Gutacher Delegation in Stosswihr. Der damalige Bürgermeister von Stosswihr, Louis Schermesser, (3. v. l.) ist inzwischen leider verstorben. | Foto: Gemeinde Gutach
  • Das Foto entstand beim jüngsten Besuch einer Gutacher Delegation in Stosswihr. Der damalige Bürgermeister von Stosswihr, Louis Schermesser, (3. v. l.) ist inzwischen leider verstorben.
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Gutach (cao). Seit dem 3. Mai 2003 ist es offiziell: Gutach und Stosswihr im Elsass sind Partnergemeinden. Die Verbindung zur Gemeinde im benachbarten Elsass besteht aber schon viel länger, nämlich seit 1958, als das Gutacher Ehepaar Max und Inge Ringwald mit der Pflege von Kriegsgräbern in Horodberg, einer Nachbargemeinde von Stosswihr, begonnen hatte. "Aus diesem Projekt entwickelten sich vielfältige Kontakte", heißt es seitens der Gemeinde Gutach.
Die letzten Einzelheiten bezüglich der Partnerschaft wurden beim Besuch einer Gutacher Delegation in Stosswihr im April 2003 abgeklärt. Feierlich fand die Unterzeichnung schließlich einen Monat später mit einem Freundschaftskonzert des Musikvereins "Harmonie Petite Vallée Stosswihr" und des Akkordeonorchesters Gutach statt.
Seither gab es viele freundschaftliche Begegnungen in der Schwarzwaldgemeinde, aber auch im französischen Stosswihr. Im Jahr 2013 zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft war es gelungen, zwei identische Plätze in Stosswihr und in Gutach mit Skulpturen zu errichten, welche die deutsch-französische Freundschaft unterstreichen. Mit einem großen Partnerschaftsfestwochenende wurde in Gutach gebührend die Platzeinweihung hinter dem Rathaus gefeiert. "Es ist etwas Besonderes, dass wir drei Gemeinden in Gutach vereinen konnten“, sagt der Gutacher Bürgermeister Siegfried Eckert. Denn auch Vertreter der zweiten Partnergemeinde Mühlberg an der Elbe waren zum Fest angereist.
„Wir haben die Freundschaften mit Mühlberg und Stosswihr früh gesät und immer gepflegt. Das Fest 'Begegnung im Malerdorf' war die große Ernte", betont Eckert. Schon vor der Wende seien mit Mühlberg Kontakte aufgenommen worden. Erste Begegnungen gab es 1990 als eine Gutacher Delegation nach Mühlberg fuhr. "Der Brückenbauer zwischen Mühlberg und Gutach war und ist Wilhelm Hasemann, der 1850 in Mühlberg geboren und 1913 in Gutach als weithin bekannter Schwarzwaldmaler und Ehrenbürger der Gemeinde gestorben ist. Gegründet wurde die Partnerschaft Mühlberg-Gutach bereits im Juni 1991. Bei der 25-Jahr-Feier im vergangenen Jahr in Gutach wurden die Kontakte weiter vertieft. "Alle fünf Jahre gibt es ein Treffen im größeren Stil", informiert Siegfried Eckert. Dass die Mühlberger Bürgermeisterin Hannelore Brendel öfters im Schwarzwald weilt als ihr Gutacher Kollege in der Gemeinde an der Elbe, liegt daran, dass Brendels Tochter in Hornberg verheiratet ist, berichtet Eckert lachend.
Er hofft, dass die Verbindungen zu Stosswihr nahtlos weitergehen. Bald soll dort ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Sein Kollege Louis Schermesser verstarb Ende des vergangenen Jahres, bedauert Siegfried Eckert.
Wichtig ist, dass in Sachen Partnerschaft auch die Jugend herangezogen wird. "Da müssen wir ansetzen", betont der Gutacher Bürgermeister. Einen wichtigen Beitrag zur Partnerschaftspflege leisten hier die Vereine, "die tragen die Partnerschaft mit". So gibt es nach Stosswihr enge Kontakte zwischen den Hobbykünstlern, Feuerwehren, dem Schwarzwaldverein oder den Landfrauen. Zwei bis drei Mal gibt es einen gegenseitigen Besuch an den Schulen im Elsass und in Gutach. Es wurde sogar eine eigene Plattform im Internet eingerichtet, auf der sich die Schüler gegenseitig austauschen können und es einiges über die Partnergemeinde zu erfahren gibt.
Die Begegnung mit Stosswihr ist wegen der Entfernung einfacher. Doch der Gutacher Bürgermeister stellt sofort klar: "Trotz der Entfernung haben wir mit Mühlberg eine sehr gute Partnerschaft."

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