25 Jahre Haslacher Landfrauenmarkt
Bürgermeister Saar gratulierte schon

Von links: Marita Schmieder, Gertrud Schmid, Bürgermeister Philipp Saar  | Foto: Stadt Haslach
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Haslach (st). Am Samstag, 15. August, feiert der Haslacher Landfrauenmarkt sein 25-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums wurden Marita Schmieder als Vorsitzende des Haslacher Ortsverbandes und Gertrud Schmid, die seit 25 Jahren den Markt organisiert, von Bürgermeister Philipp Saar im Haslacher Rathaus empfangen. Die beiden berichteten ihm über den Werdegang der Märkte und die neuesten Entwicklungen. Philipp Saar hatte eine Überraschung für die beiden parat: Sich herzlich für die tolle Gemeinschaftsarbeit der Landfrauen bedankend, übereichte er einen sommerlichen Blumenstrauß und eine Radierung des Künstlers Toshibo Matsuda. Auf ihr wird eine Haslacher Marktszene dargestellt. Marita Schmieder nutzte die offiziell Gelegenheit für ein „großes Dankeschön an die Marktorganisatorin Gertrud Schmid“ und überreichte ihr einen Haslacher Handels- und Gewerbevereinsgutschein als Dank des gesamten Vorstandes.

Pioniertat

Heute sind Bauernmärkte und Naturparkmärkte gang und gäbe. Am 2. September 1995 fand nach langer Vorbereitung der erste solcher Märkte in der Region statt: der Landfrauenmarkt in Haslach, damals eine Pioniertat. Hierzu beantworten die damalige und heutige Marktorganisatorin Gertrud Schmid aus Bollenbach und Marita Schmieder aus Eschau, Sprecherin der Landfrauen der Raumschaft Haslach, Fragen.

Der Haslacher Landfrauenmarkt ist heute ein oft kopiertes Erfolgsmodell. Wie ist der Markt vor nunmehr 25 Jahren entstanden?
Gertrud Schmid: Die Anregung dazu kam auf einem Bezirkslandfrauentag im Haslacher Pfarrheim von Bürgermeister Heinz Winkler. Die spätere Diskussion in unserem Vorstand unter Kriemhild Schmider war richtig heftig und endete unentschieden. Doch wir haben mit viel Überzeugungsarbeit acht Stände zusammenbekommen. Das Wetter hat mitgespielt und die Kunden strömten in Scharen – ich selbst musste um 10.30 Uhr "ausverkauft" melden 
Marita Schmieder: Und mit der Zeit wuchs der Markt auf zehn bis 16 Stände an und die Zahl der Landfrauenmärkte stieg auf vier im Jahreslauf, so kam 1996 der Ostermarkt dazu und 1999 der erste Landfrauenweihnachtsmarkt. Mit dem Kürbismarkt schließlich wurde 2001 im Frühherbst der jüngste Markt installiert.

Gab es große Veränderungen im Laufe der Zeit, wo sind die Konstanten?
Marita Schmieder: Es hat sich Einiges verändert. Zu Beginn war in erster Linie das klassische bäuerliche Nahrungsmittelangebot im Vordergrund. Heute ist das zwar immer noch das wichtigste und breiteste Angebot, doch mit Dekoartikeln, Seifen, Socken, Nähsachen und Holzwaren kam ein großer Kreativbereich hinzu. Die Nachfrage ist einfach da.
Gertrud Schmid: Immerhin sind noch zwei Stände aus der Anfangszeit auf vielen Märkten dabei, darunter auch der Sommerhaldenhof und wir vom Vorderhof als örtliche Anbieter. Erwin Duffner vom Schlossberghof baute 25 Jahren mit seiner Mannschaft die Stände der Sozialstation auf, die das schöne einheitliche Bild ergeben. Er wird es heuer zum letzten Male organisieren und dann den Stab an Hans Grießbaum weitergeben, dem neuen Aufbaumeister.

Worin unterscheidet sich der Landfrauenmarkt von anderen Bauernmärkten?
Gertrud Schmid: Wir achteten von Anfang strikt auf hohe Qualität und vor allem, dass wirklich nur Anbieter aus der Region dabei sind. Doch das tun andere Bauernmärkte inzwischen auch. Aber fast unschlagbar ist die tolle Atmosphäre in der Haslacher Altstadt. Die hohe Kundenfrequenz des Wochenmarkts ist eine gute Grundlage auch für unseren Markt, wir ergänzen uns da ideal. Für einige Wochenmarktanbieter war übrigens unser Landfrauenmarkt das Sprungbrett zum Daueranbieter beim Wochenmarkt.
Marita Schmieder: Etwas Besonderes ist auch der Gemeinschaftsstand des Vereins selbst am Kaufhaus mit Kaffee und Kuchen und zu Weihnachten mit den legendären Mühlenbacher Wihnachtsbrötle. Leider kann dieser Bewirtungsstand beim 25-Jährigen nicht dabei sein, wir sind zu dem Schluss gekommen, wegen Corona dieses Mal sicherheitshalber auszusetzen. Ich hoffe, der beliebte Stand kann bei den nächsten Märkten wieder dabei sein.

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