30 Jahre Jugendarbeit
Unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Lebens

Das Team der Haslacher Jugendarbeit im Jahr 30: Maximilian Tanzer (l.)ist seit 2017 für die offene Jugendarbeit zuständig und wird dabei seit September von Robin Miller (r.) unterstützt. Samira Jilg (Mitte) ist seit 2018 dabei als Schulsozialarbeiterin und Leiterin. Ab Dezember wird sie von einer weiteren Mitarbeiterin in der Schulsozialarbeit unterstützt. | Foto: Stadt Haslach
  • Das Team der Haslacher Jugendarbeit im Jahr 30: Maximilian Tanzer (l.)ist seit 2017 für die offene Jugendarbeit zuständig und wird dabei seit September von Robin Miller (r.) unterstützt. Samira Jilg (Mitte) ist seit 2018 dabei als Schulsozialarbeiterin und Leiterin. Ab Dezember wird sie von einer weiteren Mitarbeiterin in der Schulsozialarbeit unterstützt.
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Haslach (st). Seit 30 Jahren gibt es in Haslach institutionalisierte Jugendarbeit. Ein Anlass zum Feiern, doch der im Sommer geplante, große kunterbunte Jubiläumstag auf der Kinderwiese wurde musste coronabedingt abgesagt werden. Was vor 30 Jahren im Haus Bleile in der Sandhaasstraße klein begann, ist bis heute stetig gewachsen und ein unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Lebens in Haslach geworden.

Offene Jugendarbeit

Im Fokus der heutigen Verantwortlichen steht – wie in den Ursprungstagen- die klassische Jugendarbeit. Kern dieser offenen Jugendarbeit ist die Freiwilligkeit und Offenheit, die Angebote im Jugendhaus können ungezwungen genutzt werden und ohne dabei Voraussetzungen erfüllen zu müssen. Anlaufstelle ist heute das Jugendhaus in der Mühlenbacher Straße, verteilt über zwei Stockwerke und einen großen Außenbereich. Neustes Projekt auf dem Gelände ist der Aufbau einer Werkstatt, während im Jugendhaus selbst es vor allem um den außerhäuslichen Raum zur Entfaltung geht mit einem breit gefächerten Angebot wie Gesellschafts- und Gruppenspiele, Tischtennis, Billard, Dart, Kicker, PS 4, freies WLAN, Outdoorspiele und vieles mehr im Bereich der Alltags- und Freizeitgestaltung. Ein Highlight im Jahresplan ist sicher die allsommerliche Kinderwiese, die 2019 ihr 15-Jähriges Jubiläum feiern durfte und wo mittlerweile auch Angebote für Jugendliche integriert sind. Vier Wochen im Jahr, zu Ostern und in den Pfingst- und Sommerferien, findet die Ferienbetreuung für Grundschüler, die Wusel Wochen, statt.

Die Beratung von Jugendlichen und lebensweltorientierte Gesprächsangebote, Veranstaltungen, Ausflüge und Jugendkultur, der neu hinzugekommene Bereich Jugend- und Politik wurden im Laufe der Zeit immer wichtigere Arbeitsfelder, wobei die kommunale Jugendarbeit hier mit dem Haslacher Bildungszentrum kooperiert. Genau dort knüpft auch das Tätigkeitsfeld Schulsozialarbeit an mit Beratungsangeboten für Schüler, Eltern und Lehrer am Bildungszentrum. Zielsetzung ist hier die individuelle Einzelfallhilfe bei verschiedenen schulischen und privaten Problemlagen, die Konfliktvermittlung zwischen Schülern, wobei die Schulsozialarbeit hierbei großen Wert legt auf Beteiligung an Aktionen der Schule und in der Vorfeldarbeit auch Klassenaktionen zur Teambildung und Prävention anbietet. Nicht zu unterschätzen istauch die Zusammenarbeit und Weitervermittlung zu Ämtern, Beratungsstellen und Therapeuten.

Jugendarbeit im Zeichen von Corona

Die Leiterin der Jugendarbeit in Haslach, Samira Jilg, sieht, dass die Gesellschaft auch während der Pandemie die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen nicht aus den Augen verlieren darf. Deshalb ist die Schulsozialarbeiterin auch weiterhin Ansprechpartnerin für Eltern und Schüler. Die Einzelberatungen konnten weiterhin aufrechterhalten werden, auch Klassenaktionen in verkürzter Version mit strengen Hygieneauflagen sind teilweise möglich und gerade während des Lockdowns der Schule wurde Kontakt über Handy und Internet gehalten.

Im Bereich der Jugendarbeit traf der Frühjahrslockdown mit der kompletten Schließung des Jugendhauses zunächst hart, doch rasch wurden Onlinealternativen angeboten und recht gut angenommen. Seit Oktober ist das Jugendhaus wieder beschränkt offen, es gelten Anmeldepflicht und eine Teilnehmerbegrenzung, was zwar dem Grundgedanken des bewusst offenen Charakters der Jugendarbeit in Haslach widerspricht, aber so kann den Jugendlichen in dieser Zeit immerhin eine Anlaufstelle angeboten werden. „Besser treffen sich die Jugendlichen bei uns im Jugendhaus unter strengen Hygienevorschriften als geballt an öffentlichen Plätzen“, so Samira Jilg. Natürlich diskutiere man die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auch mit den Jugendlichen intensiv.

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