Neujahrsempfang
Europäischer Jahresbeginn beim Neujahrsempfang in Rosheim

Europäischer Jahresbeginn beim Neujahrsempfang in Rosheim: Sous-Präfektin Clara Thomas (M.) mit den Bürgermeistern Michel Herr und Stefan Hattenbach, dem Präsident des Deutsch-Französischen Partnerschaftskomitees Albert Schneider und Mitgliedern der Kappelrodecker Delegation | Foto: Gemeinde Kappelrodeck
  • Europäischer Jahresbeginn beim Neujahrsempfang in Rosheim: Sous-Präfektin Clara Thomas (M.) mit den Bürgermeistern Michel Herr und Stefan Hattenbach, dem Präsident des Deutsch-Französischen Partnerschaftskomitees Albert Schneider und Mitgliedern der Kappelrodecker Delegation
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Kappelrodeck (st). In europäischer Gemeinsamkeit und guter Tradition haben die beiden Partnergemeinden Rosheim und Kappelrodeck und Waldulm beim Neujahrsempfang im elsässischen Partnerstädtchen gemeinsam das Jahr 2019 eingeläutet. Dieser stand im Eindruck des Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt von Strasbourg, der Gelbwestenbewegung, des Brexits und Europapolitik.

Delegation von 15 Vertretern

Bürgermeister Stefan Hattenbach war mit einer großen Delegation von über 15 Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Gemeinde Kappelrodeck und Waldulm der Einladung des Rosheimer Bürgermeisters Michel Herr gefolgt.

Beim Festakt konnten sich die Gastgeber über einen mit rund 300 geladenen Gästen voll besetzten Saal der Markthalle und auch die Anwesenheit zahlreicher hochrangiger Vertreter der französischen Politik freuen: So war nicht nur Phillippe Meyer, Vize-Ratspräsident des Departements anwesend, sondern auch die Regionalrätin Marie-Reine Fischer und der Abgeordnete der Nationalversammlung, Laurent Furst.

Breitbandausbau auch im Elsass ein Thema

Auch die Sous-Präfektin des Departements, Clara Thomas war unter den Gästen, zeigte sich beeindruckt von der Intensität und Lebendigkeit der Städtepartnerschaft sowie dem Leben des europäischen Gedankens und betonte dies in ihrer Ansprache.

Rosheims Bürgermeister Michel Herr, gleichzeitig Präsident der Verwaltungsgemeinschaft „Communaute de Communes des Portes de Rosheim“ Rosheim, zeigte einige Projekte in der Kappelrodecker Partnergemeinde auf: So ist das Thema Breitbandausbau mit Glasfaser auch im Elsass ein großes, im „Mayerhof“ entsteht eine Seniorenwohnanlage, nachdem dort die maroden Bestandsgebäude abgerissen wurden. Das Rathaus wird teilweise modernisiert und in die Wasserversorgung investiert. Ein neuer gemeindeübergreifender Radweg soll entstehen.

Freundschaft beider Länder im Mittelpunkt

Bürgermeister Stefan Hattenbach überbrachte in französischer Sprache die guten Wünsche der Partnergemeinde für das Jahr 2019. Er nutzte die Gelegenheit, um das Mitgefühl mit den Opfern des Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt „unserer gemeinsamen Metropole am Oberrhein“ und deren Angehörigen zum Ausdruck zu bringen.

Tief berührt habe ihn auch Rosheims Einladung einer Delegation aus Kappelrodeck zur Gedenkstunde zum 100-jährigen Kriegsende, wo die ehemaligen „Erbfeinde“ Seite an Seite, freundschaftlich verbunden den Opfern des ersten Weltkrieges gedacht hatten. Der Brexit solle eine Mahnung an alle Europa-Gegner sein: Jetzt, da Antworten gefragt seien, herrsche Chaos und Ratlosigkeit. Europa sei sicher nicht perfekt, aber das seien seine 28 Staaten auch nicht.

Weiterhin an europäischer Heimat bauen

Es lohne sich, weiter beharrlich an der „europäischen Heimat“ zu bauen. Niemand innerhalb Europas könne Interesse an einem schwachen Europa haben, es brauche in der globalen Welt mit China, Russland und den USA eine starke europäische Stimme.

2019 dürfen die beiden europäischen Gemeinden Rosheim und Kappelrodeck „Silberne Hochzeit“ feiern, dieses Jubiläum des 25-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft soll genutzt werden, die Stimme für die Friedensunion Europa zu erheben. Die Feierlichkeiten für alle Bürger aus Kappelrodeck, Waldulm und Rosheim finden im Herbst in Rosheim statt.

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