Hochschule Offenburg
Forschungsprojekt an der Kappelrodecker Kläranlage

Forschungsprojekt der Hochschule Offenburg an der Kappelrodecker Kläranlage | Foto: Gemeinde
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Kappelrodeck (st). Die Verbandskläranlage in Kappelrodeck ist die größte Umwelteinrichtung des Achertals. Rund drei Millionen Kubikmeter Abwässer aus Haushalten und Gewerbe werden hier jährlich fachmännisch aufbereitet, knapp die Hälfte davon entfällt auf industrielle Abwässer.

Ein ganz besonders Abwasser, das aus dem hinteren Achertal in die Kläranlage gelangt, ist dabei der „Baum-Saft“ aus der Holzhackschnitzel-Presse eines Sägewerks. Dieses hochbelastete Presswasser ist Gegenstand eines Projekts junger Forscher der Hochschule Offenburg. Die Teilnehmer des Forschungsprojektes, die aus der ganzen Ortenau kommen, suchen nach Möglichkeiten, das Presswasser, also den „Baum-Saft“ anderweitig sinnvoll zu nutzen - auch, damit er nicht aufwändig entsorgt werden muss.

Insbesondere die Idee der Nutzung als natürlichen Dünger wird dabei verfolgt, weshalb nicht nur der Klärprozess vom Entsorgungs-Profi Walter Roth und dem Verbandsvorsitzenden Stefan Hattenbach erläutert wurde, sondern auch im Labor der Kläranlage Analysen und Tests mit dem Baum-Saft vorgenommen wurden. Zusammengefunden hat sich das Team über das GOBTOS-Projekt der Hochschule Offenburg, das aktuelle Projekt läuft im Rahmen des Forschungsauftrags zu "Hydro Dynamics“.

„Wenn die Projektidee erfolgreich ist und umgesetzt wird, profitieren wir durch die anderweitige Nutzung des hochbelasteten Abwassers. Ich freue mich, dass sich junge Menschen intensiv mit der Thematik der Entsorgung und der sinnvollen und umweltschonenden Nutzung von Ressourcen beschäftigen. Deshalb unterstützen wir das Projekt der Hochschule Offenburg sehr gerne“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach vor Ort. Kläranalgen seien Vorreiter darin, aus Reststoffen einen sinnvollen Nutzen zu ziehen: Mit über 200.000 Kubikmeter Biogas aus den Faultürmen werden in den anlageneigenen Blockheizkraftwerken der Achertäler Kläranlage nicht nur Wärme, sondern auch rund eine halbe Million Kilowattstunden regenerativer Strom erzeugt.

Forschungsprojekt der Hochschule Offenburg an der Kappelrodecker Kläranlage | Foto: Gemeinde
Das "GOBOTS-Team" der Hochschule Offenburg David Bühler, Jannis Junker, Chris Henco, Felix Vogt und Sebastian Klama mit Betreuern sowie Walter Roth (Verbandskläranlage Achertal), Paul Huber (Gemeinde Kappelrodeck) und Bürgermeister Stefan Hattenbach | Foto: Gemeinde

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