ZDF-Gottesdienst aus der Kehler Friedenskirche
Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs

Der Gottesdienst in der Friedenskirche am Sonntag wird live im ZDF übertragen. | Foto: gro
  • Der Gottesdienst in der Friedenskirche am Sonntag wird live im ZDF übertragen.
  • Foto: gro
  • hochgeladen von Christina Großheim

Kehl (gro). "Frieden feiern – Frieden stiften" lautet das Motto eines deutsch-französischen Gottesdienstes, der am Sonntag, 15. Juli, live aus der Friedenskirche in Kehl im ZDF übertragen wird. Damit soll an das Ende des Ersten Weltkrieges erinnert werden, das sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt. "Die Vorbereitungen laufen bereits seit eineinhalb Jahren", verrät der Kehler Dekan Günther Ihle. Die Idee zu diesem Motto stammt von den Verantwortlichen für evangelische Fernsehgottesdienste. Auf der Suche, wo diese besondere Messe gefeiert werden soll, fiel der Blick zunächst auf die Badische Landeskirche. "Das Thema Frieden und Versöhnung spielt in unserer Kirche eine große Rolle, schon allein wegen der gemeinsamen Geschichte an der deutsch-französischen Grenze", kann Ihle die Entscheidung nachvollziehen.

Wegen der Grenzlage rückte Kehl in den Fokus der Verantwortlichen. "Hinzu kommt, dass wir mit unserem Dekanat schon seit langem grenzübergreifend agieren", berichtet Ihle. Er arbeitet konkret mit Roos Van De Keere, einer Pfarrerin der elsässischen evangelischen Kirche, daran, für die Raumschaft Kehl-Straßburg eine gemeinsame Kirche aufzubauen. Hinzu kommt, dass zu dem Motto der Name des Gotteshauses auf dem Kehler Marktplatz, die Friedenskirche, perfekt passt. "Es wurde alles daraufhin angeschaut, ob so ein Fernsehgottesdienst überhaupt machbar ist", berichtet Ihle von der Vorbereitungszeit. Von Anfang an war klar, dass der Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh die Predigt halten wird. "Es ist ein deutsch-französischer Gottesdienst", berichtet Ihle. So wird die Predigt zwar ausschließlich in Deutsch gehalten, die Gebete und Lieder kommen aber auch aus der französischen Liturgie. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Bezirkskantorei Kehl unter der Leitung von Bezirkskantorin Carola Maute sowie Ingrid Heinrich an der Orgel mitgestaltet.

Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr und dauert genau 44 Minuten und 30 Sekunden. "Bei einer Hauptprobe vor drei Wochen war er noch drei Minuten zu lange", erzählt Ihle. Nun werde daran gefeilt, dass die Beteiligten genau die Zeitvorgabe des Fernsehens einhalten. "Es ist alles durchgetaktet, für diesen Gottesdienst gibt es ein Drehbuch, das eingehalten werden muss", verrät der Dekan. Damit es bei der Live-Übertragung am Sonntag keine Panne gibt, wird jeweils am Freitag und Samstag noch einmal geprobt. "Spontan sein, geht bei so etwas nicht", stellt Ihle fest. Neben dem Landesbischof und Ihle wirkt ebenfalls Roos Van De Keere mit. "Wir gestalten die Liturgie außerhalb der Predigt", so Ihle.

Für den Kehler Dekan ist wichtig, dass das wahrgenommen wird, was in Kehl und Straßburg an Versöhnungsarbeit geleistet wird. "Deshalb engagiere ich mich dafür", betont er. "Es ist mit unwahrscheinlich viel Arbeit verbunden."

Nach dem Gottesdienst besteht für die Fernsehzuschauer die Möglichkeit, sich über ein Zuschauertelefon unter 0700/14141010 mit den Inhalten auseinanderzusetzen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.