HS Kehl
Studenten analysieren Verwaltungsführung in komplexen Lagen

Kehl (st). Wie Führungs- und Fachkräfte in der Verwaltung kompetent mit komplexen und krisenhaften Lagen unter Einschluss digitaler Lösungen umgehen können, analysieren seit vier Jahren unterschiedliche Jahrgänge der Studierenden an Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl. Nun haben die Lehrbeauftragten Thomas E. Berg, Generalsekretär der Führungsakademie Baden-Württemberg a. D. und Dr. Herbert O. Zinell, Oberbürgermeister und Ministerialdirektor a. D., einen zusammenfassenden Bericht über diese Zeit und die Ergebnisse erstellt. „In den letzten vier Jahren haben die Verwaltungen einige Krisen erlebt: die Flüchtlingskrise und nun die Corona-Pandemie sowie der damit einhergehende Digitalisierungsschub. Aktueller und praxisbezogener hätten wir nicht lehren können“, meint Dr. Herbert O. Zinell.

Viele Verwaltungen im Land ermöglichten den Studierenden einen Einblick in ihre aktuelle Arbeit. So kam es, dass sie sich im Innenministerium Baden-Württemberg, namentlich vertreten durch Professor Hermann Schröder, dem Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement, vorgefunden haben. „Professor Schröder ließ uns an den reichen Erfahrungen im Krisenmanagement während der Flüchtlingskrise und der Pandemie teilhaben. So konnten wir hautnah erfahren, wie die Verwaltungspraxis unter Krisenbedingungen funktioniert“, berichtete eine Studentin.

Lageorientierte Führen

In Krisen gelte es mehr denn je eine Verwaltung kompetent und zielsicher zu führen und zu organisieren. Dieses „lageorientierte Führen“ bedarf strukturierte und lösungsorientierte Entscheidungsprozesse, die unter den gegebenen Umständen bereits entstandene oder drohende Überforderungen bewältigen und Risiken begrenzen und Schäden abwenden.

„Krisen bringen stets ein hohes Maß an Komplexität mit sich. Diese Komplexität müssen sich Führungs- und Fachkräfte zunutze machen, da sich hieraus eine wahre Vielfalt an möglichen Gestaltungs- und Entscheidungsalternativen ergibt. Dafür haben wir einen ‚Situation Room‘ konzipiert, in dem die Entscheidungen systematisch und methodisch vorbereitet werden“, sagt Thomas E. Berg.

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