Breites Kulturprogramm Lahr
Eile beim Kartenkauf: Wer früh bucht, sitzt am Besten

Auf die neue Kulturbroschüre mit ausführlichem Programm sind Bürgermeister Guido Schöneboom (von links), Yvonne Berndt, Volksbank-Vorstand Reiner Richter und Kulturamtsleiter Gottfried Berger stolz. | Foto: mam
  • Auf die neue Kulturbroschüre mit ausführlichem Programm sind Bürgermeister Guido Schöneboom (von links), Yvonne Berndt, Volksbank-Vorstand Reiner Richter und Kulturamtsleiter Gottfried Berger stolz.
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Lahr (mam). Schon seit zwölf Jahren sorgt die Stadt für ein eigenes Kulturprogramm, jetzt ist das aktuelle vorgestellt worden, vom dafür zuständigen ersten Bürgermeister Guido Schöneboom samt Team.
Das frische Angebot, natürlich besonders auf treue Jahresabonnementen gezielt, strotzt nur so von attraktiven Programmpunkten in drei Sparten. Unter der Rubrik „Stadttheater Lahr“ werden sechs Aufführungen angeboten, als erste die Goetheschen „Leiden des jungen Werther“ in moderner und trotzdem textnaher Inszenierung des Theaterensembles aus Meiningen. Mit „Luther“ wird die Landesbühne Esslingen dann den Reformator auf die Bühne bringen, in der folgenden alten Goldoni-Komödie „Mirandolina“ wirkt auch die fernsehbekannte Mariella Ahrens in der Hauptrolle als ritterbecircende Verführerin mit. Den einschlägigen deutschen Dichterfürsten präsentiert Brecht-Enkelin Johanna Schall mit ihrem Berliner Renaissance-Theater ganz anders mit Peter Hacks' Stück über „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“. Nicht minder unterhaltsam dürfte sich die von Film auf Bühne adaptierte Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ entwickeln, denn da geht es wie bei „Alle sieben Wellen“ und der „Komödie im bayrischen Hof München“ um äußerst lachhafte Vorurteile. Schließlich wird das Pforzheimer Theater opernmäßig Rossinis „Barbier von Sevilla“ samt Orchester auf die Bühne bringen, auch da dürfte neben Musikgenuss das turbulente Liebes-Verwechslungsstück für viel Fröhlichkeit sorgen.
Lahrs Kulturamtsleiter Gottfried Berger hatte das neue städtische Programm gewohnt sach- und kontaktkundig entwickelt, neu steht ihm dabei jetzt Yvonne Bernd als Expertin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zur Seite. Auch beim längst erfolgreichen zweiten Standbein des „Lahr-Boulevard“, hinter dem sich besonders lachmuskelreizende Komödien verstecken. Heuer wird in dieser Sparte der „Tratsch im Treppenhaus“ mit der Hamburger Ohnesorg-Tochter Heidi Mahler vermutlicher Publikumsmagnet sein, aber auch Berliner „Hundewetter“ mit Marion Kracht oder ebenso bekanntem Fernsehschauspieler Martin Lindow als „Der letzte der feurigen Liebhaber“.
Die bei den Abonnenten besonders beliebte Reihe „Lahr Boulevard“ wird nach früherer finanzieller Starthilfe von der Volksbank weiterhin gesponsort, und deren Vorstand Reiner Richter verspricht schon mal, dass das so bleibt. Die Eintrittsgelder decken nämlich nach wie vor bei weitem nicht die Kosten des Lahrer Kulturprogramms, darum ist die Stadt, trotz freigegebener Zuschuss-Mitteln durch den Gemeinderat, recht froh über weitere Unterstützer – über Kultur-Abonnenten und Einzelbesucher sowieso. Deren Zahl hat sich stetig nach oben entwickelt, mittlerweile sind es über Tausend. Samt gebuchter Platzgarantie, egal, wer personell drauf sitzt, und drum gibt Bürgermeister Schöneboom gerne weiter die Parole aus: „Wer früh bucht, sitzt am Besten, wo er will.“ Dies gilt ebenso für die Symphoniekonzerte. Da bringen dieses Jahr die Stuttgarter Philharmoniker Mozart und Anton Bruckner zu Gehör, das Staatsorchester aus Koblenz schottische Themen und Nürnberger Symphoniker auch noch Smetana, Dvorák und Schumann. Diese Orchester agieren allesamt international, da ist besonderer Musikgenuss schon vorab garantiert.
Wer nicht an Abendkassen aktuell um übrig gebliebene Sitze kämpfen will, ist als Abonnent bei „Lahr Kultur“ besser beraten. Ob Theater, Boulevard, Symphonie oder Gesamtpaket: Es gibt abgestufte Jahrespreise mit bis zu 40 Prozent Ersparnis gegenüber Einzeleintritten. Überdies können auch beliebig einzutauschende Rabatt-Schecks gekauft werden, um das eigene Programm flexibel zu planen. Für junge Leute ist ein übertragbares „Rampenfieber-Sixpack“ mit entsprechenden Kostenvergünstigungen gedacht. – Das neue Programm liegt an den bekannten Stellen aus.

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