Halbzeit bei Landesgartenschau
"Das Bergfest ist für uns alle ein sehr wichtiger Moment"

Halbzeit bei der Blumenschau | Foto: Landesgartenschau Lahr 2018 
  • Halbzeit bei der Blumenschau
  • Foto: Landesgartenschau Lahr 2018 
  • hochgeladen von Daniela Santo

Lahr (ds). 186 Tage Gartenlust nonstop voller Veranstaltungen und zahlreichen Überraschungen – so ging die Landesgartenschau in Lahr am 12. April an den Start. Gefühlt kaum begonnen, feiert das Großereignis am Wochenende schon Bergfest.

"Natürlich ist Wehmut mit dabei, eigentlich schon seit dem Eröffnungstag", bekennt Tobias de Haën, der zusammen mit Ulrike Karl Geschäftsführer der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH ist. Im Gespräch mit der Stadtanzeiger-Redaktion zieht er Halbzeitbilanz und betont: "Wir haben jetzt einen sehr guten Punkt erreicht. Es ist alles sehr stimmig und funktioniert gut." Das war nicht immer so. "Uns war aber von Anfang an bewusst, dass die Landesgartenschau ein dynamischer Prozess ist", so de Haën. So sei sein Blick auch immer kritisch auf Dinge gerichtet, bei denen man eventuell nachsteuern müsste. "Selbstverständlich bekommen wir auch sehr viele Rückmeldungen von Besuchern. Aber bei Tausenden Besuchern ist einfach alles dabei, weil sich jeder etwas anderes wünscht", erklärt der LGS-Geschäftsführer. Daher müsse man immer abwägen, was tatsächlich geändert oder verbessert werden muss. "So haben wir sehr schnell bei den Öffnungszeiten nachgesteuert, auch die Gastronomie hat weiteres Personal eingestellt und die Öffnungszeiten ausgeweitet", berichtet de Haën. Außerdem seien die Beschilderung zum und auf dem Gelände geändert und ergänzt, manche Wege weggenommen und neue angelegt und auch Standorte von Sitzbänken und Sonnenschirmen verändert worden. Welche Veränderungen das Besucherverhalten in den Sommerferien oder die Witterung bringen könnten, kann der Landesgartenschau-Fachmann noch nicht einschätzen. Sicher jedoch ist, dass es weiterhin keine Abendkarten geben werde: "Aus Respekt vor den Dauerkartenbesitzern, außerdem sind wir eine Landesgartenschau und kein Musikfestival", unterstreicht er.

Während Tobias de Haën, von Haus aus Gartenbauarchitekt und in Lahr bereits zum dritten Mal für eine Landesgartenschau verantwortlich, besonders von der Blumenhalle, der Via Ceramica und dem Kleingartenbereich begeistert ist, werden der See, der Wechselflor, aber ebenso die Blumenhalle von den Besuchern ganz besonders gelobt. "Auch die Gastronomie überzeugt durch Qualität und überaus freundliches Personal", berichtet Tobias de Haën. Der Kritik an den zu hoch empfunden Preisen auf der Landesgartenschau begegnet er mit zwei Argumenten: "Zum einen muss man die Besonderheit einer Landesgartenschau mit einberechnen, zum anderen kann sich jeder sein Picknick selbst mitbringen."

Die 400.00-Marke habe man kürzlich geknackt, 800.000 Besucher wolle man am Ende der Landesgartenschau in Lahr gezählt haben. "Belastbare Zahlen wird es aber erst im August geben", so de Haën, der überzeugt davon ist, die gesetzte Marke zu erreichen. "Lahr und sein Umfeld sind mit Tages- und Dauerkarten sehr stark vertreten", erläutert der Geschäftsführer. Allerdings kämen weniger Franzosen als erhofft, auch Offenburg und die nördliche Ortenau seien nur schwach vertreten. "Wir arbeiten aber daran", betont er.

Das Bergfest am kommenden Wochenende hat gleich drei Highlights zu bieten: Hansy Vogt tritt am Freitag, 13. Juli, um 19.30 Uhr auf der Bürgerpark-Bühne auf, ab 20 Uhr ist der Singer-Songwriter Gregor Meyle im Rahmen seiner Sommerkonzerte zu Gast auf der Bühne im Seepark. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des Blaulichts, wenn die Feuerwehr der Stadt Lahr, der DRK-Kreisverband Lahr, der Rettungsdienst Ortenau, das THW Lahr, die Polizei Lahr mit der Hochschule der Polizei, die Rettungshundestaffel, die Wasserwacht Ettenheim und DLRG ihr Können zeigen. Bergab geht es nach dem Bergfest jedoch nicht: "Es ist für uns alle ein sehr wichtiger Moment, den wir feiern, aber wir haben bis zum Schluss noch viele tolle Veranstaltungen zu bieten", so de Haën.

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