100 Tage Tonofenfabrik
Museumsleiterin Gabriele Bohnert zieht Resümee

Gabriele Bohnert | Foto: Stadt Lahr

Lahr (ds). Ende Februar hat das Stadtmuseum Tonofenfabrik seine Pforten geöffnet. Seitdem haben sich rund 4.500 Besucher auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Stadt Lahr begeben. Im Gespräch mit der Stadtanzeiger-Redaktion zieht Museumsleiterin Gabriele Bohnert nach den ersten 100 Tagen Resümee.

Für welche Exponate interessieren sich die Besucher am meisten?
Das erste Highlight im Museum ist immer noch der Bär im Foyer. Danach schauen sich die Besucher in der Regel in aller Ruhe die gesamte Dauerausstellung an. Erst bei weiteren Besuchen werden dann Schwerpunkte gewählt und vor allem an den Medienstationen bleiben die Leute dann auch länger stehen und vertiefen sich in die Texte. Kinder sind natürlich vor allem von den Mitmach-Stationen und den archäologischen Funden begeistert.

Welches Feedback bekommen Sie von den Besuchern?
Bis jetzt haben wir nahezu ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen. Vor allem Besucher von auswärts sind erstaunt und begeistert, dass eine Stadt von der Größe Lahrs ein so tolles Museum hat. Und auch die Lahrer werden von der Ausstellung angesprochen. Viele bringen noch Stücke, um unsere Sammlung zu ergänzen.

Haben Sie in der Ausstellung etwas verändert aufgrund der Erfahrungen der ersten 100 Tage?
Wir haben noch ein paar von den wunderbar leichten und stabilen Hockern aus Wellpappe der Firma Nestler in den Räumen verteilt, damit man vor einigen der Medienstationen auch sitzen kann. Wir haben auch ein besseres Leitsystem für die Besucher und die Eingangstür öffnet sich jetzt von innen durch eine Lichtschranke.

Welche Änderungen oder Besonderheiten stehen in diesem Jahr im Stadtmuseum noch an?
Wir sind gerade dabei, die "Werkbank der Tüftler", die zur Eröffnung nicht fertig geworden ist, umzusetzen. Auch die große Vitrine "Lahr heute" im Bereich Industrialisierung wird noch ergänzt und die Medienstation in Betrieb genommen. Im Herbst ist dann eine erste kleine Sonderausstellung im zweiten Obergeschoss zu sehen: "Leben im Ersten Weltkrieg – erklärt für junge Leute", die von Schülern des Scheffel-Gymnasiums erarbeitet und schon in unserer Partnerstadt Dole gezeigt wurde.

Ihr persönliches Fazit aus den ersten 100 Tagen?
Ich freue mich immer noch riesig über unser neues Museum und bin stolz darauf. Zugleich sehe ich die Begeisterung der Besucher als Herausforderung, das Niveau mindestens zu halten oder gar noch zu verbessern. Aber das ist eine Herausforderung, der wir – mein Museumsteam und ich – uns gern stellen.

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