SWEG gibt Wissen weiter
Autonomer Bus der LGS fährt in Osnabrück

Nach Lahr testet auch Osnabrück den Einsatz eines autonom fahrenden Busses. | Foto: Stadtwerke Osnabrück AG
  • Nach Lahr testet auch Osnabrück den Einsatz eines autonom fahrenden Busses.
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Lahr/Osnabrück (st). Der autonom fahrende Bus, den die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) während der Landesgartenschau in Lahr auf die Straße brachte, ist seit Dezember 2019 auf öffentlichen Straßen in Osnabrück im Einsatz. Das elektrisch angetriebene Fahrzeug EZ 10 des Herstellers "EasyMile" fährt im Wissenschaftspark Osnabrück insgesamt vier Haltestellen an und bringt die Fahrgäste von dort zur Haltestelle der Buslinie 16 an der Sedanstraße beziehungsweise von dort in den Wissenschaftspark. Der autonome Bus dreht im Auftrag der Stadtwerke Osnabrück täglich in der Zeit von 10 bis 14 Uhr seine Runden. An Bord ist – wie damals in Lahr – ein Sicherheitsbegleiter, der im Notfall eingreifen kann.

Testeinsatz

Umfangreiches Wissen für diesen Testeinsatz haben die Stadtwerke Osnabrück auf Anfrage von der SWEG erhalten. „Da ging es um Informationen, wie ein solches Fahrzeug auf öffentlichen Straßen eingesetzt und zugelassen werden kann“, sagt SWEG-Fachbereichsleiter Stephan Wisser, der als Projektleiter das autonome Fahren in Lahr bearbeitet hatte. Die Stadtwerke Osnabrück entschieden sich daraufhin, das selbe Fahrzeug vom Hersteller anzumieten, um eigene Tests durchzuführen. Bereits seit Juni 2019 drehte der EZ 10 auf dem Firmengelände der Stadtwerke in der norddeutschen Stadt seine Runden, um dann im Dezember 2019 auf die öffentliche Route zu wechseln.

Rundkurs in Lahr

In Lahr fuhr der autonome Bus auf Initiative der SWEG vom 13. Juli bis 30. September 2018 mit maximal sechs sitzenden Passagieren auf einem rund ein Kilometer langen Rundkurs außerhalb der Landesgartenschau. Die Strecke befand sich vollständig auf öffentlichen Straßen, womit es sich um den ersten Testeinsatz einer autonomen Buslinie im öffentlichen Straßenverkehr in Baden-Württemberg handelte. Das eingesetzte Fahrzeug hatte keinen Fahrer, kein Lenkrad und auch kein Gaspedal. Der Bus benötigte keine zusätzliche Infrastruktur – er richtete sich nach einer virtuellen Linie, die in der Software des Fahrzeugs abgebildet und geladen war. Dank modernster Sensoren konnte es auf den Zentimeter genau fahren und sämtliche Hindernisse und Signale auf der Straße erkennen. Im Regelfall fuhr das Fahrzeug im autonomen Modus mit der erlaubten Geschwindigkeit von maximal 15 Kilometern pro Stunde.

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