Jochen Scherzinger über seine Ausstellung und neue Bild-Serien
Artwood auf der Gallenkilwi in Oberharmersbach

Jochen Scherzinger

Oberharmersbach (bos). Die Oberharmersbacher Gallenkilwi hat Tradition, ist weit bekannt und ein wahrer Besuchermagnet. Drei Dinge, die auch auf Jochen Scherzinger und sein Label "Artwood" zutreffen. Was die Besucher am 22. Oktober in Oberharmersbach erwartet und welche neuen Projekte bei Artwood anstehen, erzählt er im Interview mit Stadtanzeiger-Redakteurin Laura Bosselmann.

Wie kam es dazu, dass Artwood bei der Gallenkilwi in Oberharmersbach ausstellt?
Ganz klassisch. Wir haben eine E-Mail erhalten, in der wir gefragt wurden, ob wir uns eine Ausstellung während der Gallenkilwi vorstellen könnten. Das wird sicherlich ein feines Event. Ich steh' total auf den Platz neben dem Rathaus, mit dem historischen Speicher und dem Dorfbrunnen.

Was wird zu sehen sein?
Wir stellen im Rathaus Teile der "Herzland-Serie" und Teile der "Triptychon-Serie" aus. Außerdem wird Oberharmersbach noch mehr in den Fokus gerückt. Ein Motiv widmen wir dem Dorf selbst.

Nach "Herzland" und "Fabulous Black Forest l WILD THINGS" gibt es derzeit mit "FBF-8Bit-Shit" und "Triptichon" zwei neue Serien, was zeichnet Sie im Vergleich zu den vorherigen aus?
Die Trachtenbilder aus unseren früheren Serien hängen salopp gesagt mittlerweile an jeder Ecke. Für mich wurde es Zeit, für eine andere Art der Darstellung. "8Bit-Shit" ist rein grafisch und knallig in den Farben. Die Inspiration stammt aus den Anfängen der Spielkonsolenzeit, Ende der 1980er-, Anfang 1990er-Jahre. Wir haben damals extrem viel gezockt. "Triptychon" ist Tracht in einer Dreifaltigkeitsdarstellung. Durch die Anordnung und die verschiedenen Gesichtsausdrücke der Damen auf dem Motiv und das Arbeiten mit Streiflichtern, erhalten die Bilder eine sakrale Erhabenheit.

Artwood ist sehr erfolgreich und hat Anhänger weit über Deutschland hinaus. Trotz des Erfolgs leben und arbeiten Sie weiterhin in einem kleinen Schwarzwaldort mit rund 1.200 Einwohnern. Warum zieht es Sie nicht in die großen Kunst- und Design-Metropolen?
Ganz einfach, weil ich keinen Bock hab und es auch gar keinen Sinn ergeben würde. Ich bin doch hier daheim.

Was genau bedeutet Heimat für Sie?
Eine Frage, die mir sehr oft gestellt wird. Einer unserer Slogans trifft hier den Nagel auf den Kopf – "Liebe. Freiheit. Alles"

Artwood ist vielen ein Begriff. Wie kam es zu dem Namen?
Als ich 2012 das Label gegründet habe, musste das Kind ja einen Namen haben. Ich konnte mich lange nicht entscheiden. Letztendlich wurde es ARTWOOD. Dass wir einmal tatsächlich ART in Form von Fotografie und Bildcollagen machen würden, konnte damals noch keiner ahnen. Jochen Scherzinger Jochen Scherzinger

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