Sonderausstellung zu den 60er Jahren
"Fortschritte auf vielen Gebieten"

Viele Exponate der Sonderausstellung regen zu einer Zeitreise in das Oberkirch der 60er Jahre an. Eines davon ist der ausgestellte Fernseher. Museumsleiterin Dr. Irmgard Schwanke, Oberbürgermeister Matthias Braun und Heinz G. Huber (v. l.) betrachteten mit viel Interesse die ausgestellten Gegenstände.  | Foto: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch
  • Viele Exponate der Sonderausstellung regen zu einer Zeitreise in das Oberkirch der 60er Jahre an. Eines davon ist der ausgestellte Fernseher. Museumsleiterin Dr. Irmgard Schwanke, Oberbürgermeister Matthias Braun und Heinz G. Huber (v. l.) betrachteten mit viel Interesse die ausgestellten Gegenstände.
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Oberkirch (st). Oberbürgermeister Matthias Braun eröffnete jetzt die Sonderausstellung „Fortschritte auf vielen Gebieten“. Das Ausstellungsthema sind die 60er Jahre in Oberkirch. Der Besuch ist bis zum 5. Januar 2020 zu den üblichen Öffnungszeiten des Heimat- und Grimmelshausenmuseums möglich.

Sehenswerte Ausstellung

Zustimmendes Nicken war bei der Eröffnung der jüngsten Sonderausstellung des Oberkircher Heimat- und Grimmelshausenmuseums unter den Besuchern häufig zu beobachten. Die sehenswerte Ausstellung beschäftigt sich mit den 60er Jahren in Oberkirch. Der größte Teil der Eröffnungsbesucher waren im besten Sinne „Zeitzeugen“ der 60er Jahre. Daher nickten viele von ihnen, als Museumsleiterin Dr. Irmgard Schwanke in ihrer Einleitung etwa die Namen lokaler beliebter Beatbands nannte oder an die „Supershow in Beat“ des 1967er Weinfestes erinnerte. Zitate aus damaligen Zeitungen ließen die Hörer schmunzeln, war den Autoren der Zeilen doch häufig anzumerken, dass sie bei ihrer Berichterstattung zwischen Skepsis und Verständnis für die Jugend schwankten. Der gesellschaftliche Wandel in Musik und Mode ist dabei nur ein Thema.

Fortentwicklung der Stadt

Oberbürgermeister Matthias Braun erinnerte in seiner Begrüßung an die Fortentwicklung der Stadt in der damaligen Zeit. „Dem Engagement meines Vorgängers Erwin Braun ist es zu verdanken, dass 1963 die Städtische Baugesellschaft gegründet wurde“, rief das Stadtoberhaupt in Erinnerung. Sie errichtete bis 1969 in rascher Folge sieben Wohnblocks an der Butschbacher Straße und der Adolf-Kolping-Straße. „Damit war ein Grundstock für die bis heute erfolgreiche Arbeit der Städtischen Baugesellschaft gelegt.“ Auch der Bau der Kläranlage sowie von Schulgebäuden in der Kernstadt und den Ortschaften fallen in diese Zeit. Die wirtschaftliche Blüte ging weiter und brachte neue Produkte hervor, wo von ein Sessel in der Ausstellung zeugt, dessen Styroporinnenleben von der Oberkircher Firma Ruch produziert wurde.

Begleitbuch zur Ausstellung

Damals wurden auch von Seiten der Stadt Anstrengungen unternommen, ein gutes Verhältnis zur französischen Garnison aufzubauen. Ab den 60er Jahren beteiligte sich diese mit einer eigenen Stabhalterei an der Oberkircher Fasent. Fünf Jahre vor der Städtepartnerschaft mit Draveil verschwisterte sich die katholische Pfarrgemeinde von Oberkirch mit jener von Rosheim im Elsass. Alles Bausteine, die aus Kriegsgegnern und Besatzern Partner im Geiste der deutsch-französischen Freundschaft werden ließ. Zur Vertiefung der Themenblöcke der Sonderausstellung kann ein Begleitbuch erworben werden. Dr. Irmgard Schwanke und Heinz G. Huber haben dies gemeinsam verfasst. „Es ist eine wirklich interessante, gut zu lesende und informative Ergänzung zur Sonderausstellung, die ich nur empfehlen kann.“ Das Buch kann für zehn Euro im Heimat- und Grimmelshausenmuseum erworben werden.

Besuch bis 5. Januar 2020 möglich

Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Quartett mit Musikern der Stadtkapelle Oberkirch, welches Melodien aus der Zeit der 60er Jahre und davor spielte. Die Sonderausstellung „Fortschritte auf vielen Gebieten – die 60er Jahre in Oberkirch“ kann bis zum 5. Januar 2020 zu den üblichen Öffnungszeiten des Heimat- und Grimmelshausenmuseums besucht werden: dienstags und donnerstags von 15 bis 19 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, geschlossen ist das Museum am 24., 26. und 31. Dezember. Der Eintritt ist frei.

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