Rückbau bis auf Rohbau
Grundsanierung des Gymnasiums liegt voll im Plan

Funktionalität und Transparenz wird die künftige Begegnungsflächen auszeichnen. Einen ersten Eindruck gewinnt man bereits jetzt. Die Aufnahme zeigt von links Direktor Peter Bechtold, Sachgebietsleiterin Stefanie Schmid und Architekt Julian Assem.  | Foto: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch
  • Funktionalität und Transparenz wird die künftige Begegnungsflächen auszeichnen. Einen ersten Eindruck gewinnt man bereits jetzt. Die Aufnahme zeigt von links Direktor Peter Bechtold, Sachgebietsleiterin Stefanie Schmid und Architekt Julian Assem.
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Oberkirch (st). Vor knapp einem Jahr startete die Grundsanierung des Hans-Furler-Gymnasiums. In der Zwischenzeit sind die Arbeiten im Westflügel gut vorangeschritten. Schule, Stadt und Baufirmen freuen sich über planmäßigen Verlauf.

Im Juli 2021 starteten die Arbeiten für die grundlegende Sanierung des Oberkircher Hans-Furler-Gymnasiums. Der Westflügel war der Ausgangspunkt für die insgesamt rund drei Jahre dauernden Arbeiten. Dort sind die Naturwissenschaften, Physik, Biologie sowie Chemie untergebracht. Bis zum Start des Schuljahres 2022/2023 werden dann die Fachräume von Erdgeschoss in das Obergeschoss umgezogen sein. „Ein Grund für den Beginn der Arbeiten mit den Räumen der Naturwissenschaften war deren aufwendigere Lüftungs- und Installationstechnik“, berichtet Julian Assem vom gleichnamigen Architekturbüro. Bereits in den kommenden Sommerferien wird der zweite Bauabschnitt abgetrennt. „Dieser wird vom Herbst 2022 bis Sommer 2023 Laufen“, skizziert Stefanie Schmid, Leiterin des Sachgebiets „Hochbau- und Gebäudemanagement“ im Oberkircher Rathaus, den weiteren Baufortschritt. Der dritte und letzte Abschnitt folgt dann von Herbst 2023 bis Sommer 2024. „Wir rotieren durch das Gebäude. Im Sommer 2024 ist dann die Grundsanierung fertig“, schildert Stefanie Schmid den Ablauf. „Der zentrale Zugang wird zum Schluss saniert“, berichtet Schulleiter Peter Bechtold. Dies mache aus seiner Sicht Sinn.

Durchgetaktete Bauplanung

Ursprünglich sahen die Planungen einmal vier Bauabschnitte vor. Doch mit Blick auf die Förderung durch die KfW, wurde die Bauzeit auf 36 Monate verkürzt und der Ablauf auf drei Bauabschnitte umgestellt. Es bleibt nicht allein beim Umzug der Naturwissenschaftlichen Fachräume vom Erdgeschoss ins Obergeschoss. „Bildungsräume werden heute multiflexibel angelegt“, erklärt Julian Assem. Daher werde es etwa bei den Naturwissenschaften auch keinen Raum mehr mit einer aufsteigenden Bestuhlung geben. Seit dem Bau des Hans-Furler-Gymnasium im Jahr 1973 hat sich einiges geändert. „Die Räume für Schüler haben an Bedeutung gewonnen“, schildert Direktor Peter Bechtold. Die Räume werden heller und freundlicher gestaltet. Kurze Wege zwischen den Vorbereitungs- und Unterrichtsräumen wird es künftig geben. Unangetastet bleibt eine Besonderheit des Ursprungsentwurfs: die zentrale Lage des Atriums und dessen gute Erreichbarkeit. Zentral wird auch die Barrierefreiheit gelöst. Über einen Aufzug kann vom Parkdeck jede Etage des Gebäudes erreicht werden. Der Rückbau bis auf den Rohbau bietet auch die Chance, manch eine Verbesserung für den Schulalltag vornehmen zu können. „Der Lärmschutz wird heute viel aufwändiger ausgeführt“, erklärt Julian Assem.

Neue Gebäudehülle

Doch nicht nur im Innern tut sich etwas. Komplett erneuert wird die Gebäudehülle. Die künftige Holz-Rahmen-Tafelkonstruktion wird dazu beitragen, dass die gesamte Gebäudehülle den KfW-70-Standard einhält. Durch die Besonderheit, dass das gesamte Schulgebäude auf vielen Stützen steht, ergibt sich eine große Hüllfläche bei der Dämmung. Herausforderungen gilt es aber auch an anderer Stelle zu meistern. „Die Störungen des Schulbetriebs sollen so minimal wie möglich ausfallen“, betont Architekt Assem im Gespräch. „Daher werden auch die einzelnen Bauabschnitte vertikal und nicht horizontal ausgeführt. „Solch eine große Baumaßnahme funktioniert nur dann gut, wenn auf jeder Seite Verständnis für den anderen besteht.“ „Die Schule hilft mit, dies ist wahrlich nicht selbstverständlich“, spricht Stefanie Schmid dazu ein großes Lob aus. Alle zögen am gleichen Strang. „Ein solches Projekt gelingt nur, wenn das entsprechende Verständnis bei den Eltern vorhanden ist, die Kolleginnen und Kollegen Flexibilität beweisen und Schüler und Hausmeister mit viel Engagement dem Projekt entgegentreten“, fügt Direktor Peter Bechtold hinzu.

Bauabschnitt liegt im Plan

Die gute Zusammenarbeit zahlt sich aus. Der erste Bauabschnitt liegt im Zeit- und Kostenrahmen. „Die gründliche Vorarbeit hat uns vor Überraschungen geschützt“, so das Fazit von Architekt Julian Assem. Im Sommer 2024 wird das Oberkircher Gymnasium über helle und freundliche Räume verfügen. Kurze Wege zwischen Vorbereitungs- und Unterrichtsräumen, sowie sehr flexible Bildungsräume mit modernster Technik.

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