PWO-Standort Oberkirch
Wettbewerbsfähigkeit soll erhöht werden

Oberkirch (st). Der Vorstand und der Betriebsrat der PWO AG wollen gemeinsam und mit Zustimmung der IG Metall ein Zukunftspaket zur Sicherung des Produktionsstandorts Oberkirch und damit zum längerfristigen Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze schnüren, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Dazu wurden seit Beginn des Jahres 2021 intensive Gespräche mit dem Betriebsrat und den betrieblichen IG Metall-Vertrauensleuten geführt, in denen gemeinsam klare Vorstellungen über die Eckpunkte einer Vereinbarung entwickelt wurden. Sie umfassen insbesondere die Einführung einer 39,5-Stundenwoche ohne Vergütungsausgleich und den Verzicht auf ausgewählte tarifliche Zusatzzahlungen. Alle Gesprächspartner sind überzeugt davon, dass damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Oberkirch deutlich erhöht werden würde. Auch aus der Belegschaft kommt vielfältige Unterstützung, wie der Beifall der Belegschaft anlässlich der Rede des Betriebsrats bei der heutigen Veranstaltung der IG Metall am Standort Oberkirch zeigte, so das Unternehmen weiter.

Langfristiger Erhalt des Standorts

Carlo Lazzarini, CEO von PWO, unterstreicht: "Der Vorstand kämpft für den langfristigen Erhalt des Produktionsstandorts. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn wir vor Ort wieder wettbewerbsfähig werden. Während unsere Umsätze in den ausländischen Tochtergesellschaften weltweit stark steigen, leidet der Auftragseingang in Oberkirch immer mehr; dies trotz vieler aktueller Kundenanfragen, auch für Oberkirch."

Die Anstrengungen zur Erhöhung der Produktivität würde zwar fruchten, jedoch würden diese bei weitem nicht ausreichen. Die Rückkehr zur Wettbewerbsfähigkeit könne nur dann erreicht werden, wenn eine stärkere Fokussierung auf weniger lohnintensive Produkte sowie eine nachhaltige flexible Anpassung der Personalkosten realisiert würde.

Erhalt von Arbeitsplätzen

Wie viele Arbeitsplätze genau erhalten werden können, hängt von den Rahmenbedingungen wie der Wochenarbeitszeit und auch der Ausgestaltung von tariflichen Sonderzahlungen und damit von der Unterstützung und Flexibilität der IG Metall ab. Nur mit der Beteiligung aller können Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft ihr gemeinsames Ziel erreichen.

Dr. Cornelia Ballwießer, CFO von PWO: "Ganz ohne schmerzhafte Veränderungen wird dies nicht gehen. Dafür bekommt die Belegschaft eine Perspektive. Der Vorstand wird um den Erhalt jedes einzelnen Arbeitsplatzes kämpfen. Dies geht nur mit einem tragfähigen Zukunftspaket."

Der Vorstand unterstützt das Wiedererreichen der Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in Automatisierung und Industrie 4.0 sowie gezielt in die weitere Qualifizierung der Belegschaft, um den bereits eingeschlagenen Weg zu einem High-Tech-Standort konsequent weiter zu verfolgen.

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