Kunstbörse auf dem Offenburger Kulturforum
Private Werke von 20 bis 4.000 Euro im Angebot

Dr. Susanne Ramm-Weber, Vorsitzende des künstlerischen Beirats, (Mitte) berät ein Ehepaar bei der Einschätzung ihrer Bilder, mit dabei ein Student der Kunstschule und Karin Treeck, Mitglied des Förderkreises.  | Foto: privat
  • Dr. Susanne Ramm-Weber, Vorsitzende des künstlerischen Beirats, (Mitte) berät ein Ehepaar bei der Einschätzung ihrer Bilder, mit dabei ein Student der Kunstschule und Karin Treeck, Mitglied des Förderkreises.
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Offenburg (st). Martin Sander, Geschäftsführer des Kunstvereins Offenburg-Mittelbaden und Christoph Jopen, Vorsitzender des Förderkreises, waren am Sonntagabend zufrieden und ermattet zugleich: Die Kunstbörse, die vierte ihrer Art, verzeichnet einen Rekord: 561 Kunstwerke wurden für die Veranstaltung am kommenden Wochenende eingereicht.
Ein Team von 15 Personen war Samstag und Sonntag damit beschäftigt, die Kunstwerke anzunehmen, sie einzuordnen und zu bewerten, aber auch die notwendigen Daten aufzuschreiben und die EDV zu füttern. Jopen resümierte zufrieden: „Der Ansturm war wirklich überwältigend und die jetzt in unseren Räumen entstandene Vielfalt verspricht eine wirklich interessante Kunstbörse.“
Nur dank der kundigen Helfer des Förderkreises und der Studenten aus der Kunstschule habe sich die Arbeit bewältigen lassen, zumal viele Anbieter auch die Geschichte ihrer Bilder gleich mitlieferten. Martin Sander als Maler und die Kunsthistorikerinnen Dr. Susanne Ramm-Weber, Vorsitzende des Künstlerischen Beirats, und Constanze Albecker-Gänser berieten die Anbieter zur Qualität der Kunstwerke und auch zum erzielbaren Preis. Ramm-Weber: „Viele große Namen der Ortenau werden mit Werken auf der Kunstbörse vertreten sein. Das beginnt zum Beispiel bei der älteren Generation mit Gretel Haas-Gerber, Hermann Sprauer und Emilio Brischle. Aus der zeitgenössischen Generation gibt es Werke etwa von Jutta Spinner, Dieter Schäfer, Rainer Nepita, Gabi Streile und Dietrich Schuchhardt, um nur ganz wenige Namen zu nennen. Natürlich entfaltet sich ein Spektrum der bildenden Kunst, das weit über die Ortenau hinausgeht. Werke von Hans Thoma oder HAP Grieshaber zeugen davon.“
Die Preise bei dieser Kunstbörse liegen in der Regel unterhalb des Niveaus, die man in Galerien und Ausstellungen antrifft. Das lässt sich einfach erklären: Viele Anbieter, die ihr Wohnzimmer verändern wollen, waren zur Verkaufsförderung durchaus bereit, einen attraktiven Preis vorzugeben. Allerdings haben die Experten auch empfohlen, dass wertige Kunst nicht zu Dumpingpreisen angeboten wird.
Und eines stellt Martin Sander klar: „Es handelt sich um Festpreise, gehandelt wird auf der Kunstbörse nicht. Das ließe sich schon rein technisch am kommenden Wochenende nicht organisieren. Die Käufer müssen Bargeld mitbringen.“ Im Übrigen ist für jeden Geldbeutel etwas dabei, die Spanne liegt zwischen 20 und 4.000 Euro.
Die Türen des Kunstvereins öffnen sich am Freitag, 10. November, um 19 Uhr, Interessierte können dann bereits schnuppern. Doch der Verkauf beginnt erst, nachdem die Kunstbörse um 19.30 Uhr mit einer kurzen Begrüßung eröffnet worden ist. Alle Interessenten sollen die gleichen Startbedingungen haben. Am Samstag und Sonntag ist die Kunstbörse dann jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Die gesamte Liste mit allen Exponaten ist auf der Homepage des Kunstvereins (www.kunstverein-offenburg.de), einschließlich ihrer Preise einsehbar. Die Experten können dann bereits auf die Suche gehen, ob ein Werk, das sie schon länger suchen, auf der Kunstbörse angeboten wird.
So berichtet Jopen zum Beispiel: „Ich war erstaunt und erfreut, als mir ein Ölbild von Hermann Sprauer aus seiner frühen Schaffensperiode präsentiert wurde, wo wir ihn doch vor allem durch seine farbigen und schwarz-weißen Holzschnitte kennen.“ Klar ist: Die Namen der Einlieferer werden im Internet nicht veröffentlicht.

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