Sanierungsmaßnahmen
Welche Straßen und Brücken in Offenburg betroffen sind

Am Beispiel der Freiburger Straße, die 2019 umgebaut werden soll, entzündet sich der Streit um die Radfahrstreifen erneut. | Foto: rek
  • Am Beispiel der Freiburger Straße, die 2019 umgebaut werden soll, entzündet sich der Streit um die Radfahrstreifen erneut.
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Offenburg (rek). Die Baumaßnahmen am Kronenplatz, in der Stegermattstraße am Freizeitbad sowie am Lindenplatz laufen und sind im Juni abgeschlossen. Die Zahl anstehender Baustellen und ihre Auswirkungen in Offenburg in diesem Jahr haben es aber in sich und werden von den Verkehrsteilnehmern Nerven verlangen.

Aufgrund der stetigen Zunahme der Verkehrsbelastung durch Autos und Lastwagen nehmen die Schäden insbesondere auf den vielbefahrenen Achsen zu, betont der städtische Fachbereich. Ein Rückstau an Sanierungsmaßnahmen sowie das Erreichen des Endes der theoretischen Nutzungsdauer führt dazu, dass die Straßen- und Infrastrukturmaßnahmen im Stadtgebiet Offenburgs deutlich zugenommen haben, erklärt der Abteilungsleiter Straßen und Brücken, Bernhard Mußler.

Im April geht es los in der Lange Straße, wenn der Asphalt aufgerissen wird und die Neugestaltung innerhalb von zwölf Monaten in Angriff genommen wird. Gleichzeitig erfolgt Fertigstellung der Straßenzüge von Gustav-Heinemann-Straße, Römer- und Marlener Straße, allerdings binnen eines Monats. Ebenfalls im April beginnen, verteilt auf das Stadtgebiet die Umgestaltung und Fertigstellung von Platanenallee sowie der Fessenbacher Straße entlang des Neubaugebiets Seidenfaden. Diese beiden Baustellen dauern etwa bis Oktober.

Im Spätjahr beginnt die Sanierung der Okenstraße, der Mühlbachbrücke sowie die acht Monate dauernde Umgestaltung der Wilhelmstraße zwischen Weingartenstraße und Unionrampe. Im Herbst beginnt zudem die langandauernde Sanierung des sogenannten Tausendfüßlers, der B3-Überführung am Messeplatz, der im kommenden Jahr auch zwischenzeitlich voll gesperrt werden muss. Damit ist klar: Offenburg ist an seinen zentralen Straßen von Baustellen betroffen.

Um die Behinderungen in Grenzen zu halten, werden keine parallelen Arbeiten an Umleitungsstrecken durchgeführt, so Mußler. Zudem seien die Haupteinschränkungen in die Zeit zwischen Pfingsten und dem Ende der Sommerferien eingeplant. Dennoch sei im "Vollausbau und bei Kanalarbeiten immer von einer Vollsperrung" des Straßenzugs auszugehen. Das Technische Rathaus legt Wert darauf, dass Umleitungskonzepte frühzeitig erstellt werden und die Kommunikation darüber ebenfalls frühzeitig erfolgt.

Auch die Vorhaben für 2019 stehen fest. Dazu gehören die Willy-Brandt-Brücke samt Sperrung, die Moltkestraße, die Schutterwälder Straße, die Zähringerbrücke, die Weingartenstraße und die Freiburger Straße. So sollen sowohl an der Freiburger Straße als auch an der Moltkestraße Radfahrstreifen statt der Kombination von Fußgänger- und Radweg umgesetzt werden. Dies führt nach der Bekanntgabe erneut zu Kontroversen über die Gefährlichkeit der Radstreifen.

Einen "Gefährdungsaspekt für die Radfahrer" sieht darin die Grünen-Fraktion, wie Stadträtin Karin Jacobsen in einem offenen Brief nochmals betont. Sie betont, dass die Freiburger Straße mit 14.000 Fahrzeugen täglich eine vielbefahrene Hauptverkehrsachse stadtauswärts ist, an der auch das Schulzentrum Nordwest mit "2.800 minderjährigen Schülern" liegt und das größte Schulgebiet in Offenburg darstellt. Dabei würden Experten empfehlen, je mehr Schwerverkehr auf der Straße unterwegs sei, desto eher sei die Seitenraumführung zu bevorzugen.

Die Stadt Offenburg argumentiert dagegen, dass es zweifelsfrei sei, dass Radfahrer im fließenden Verkehr sicherer unterwegs seien. Jacobsen fordert abschließend, die Offenburger nicht mit fertigen Planungen zu konfrontieren, sondern sie vorzeitig einzubeziehen.

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