Fieberambulanz in Offenburg
Anlaufstelle für mögliche Corona-Patienten

Stellen die Fieberambulanz in den Kongressräumen der Oberrheinhalle in Offenburg vor: Erwin Drixler, Stadt Offenburg (v. l.), Ulrich Geiger, Vorsitzender Kreisärzteschaft Offenburg, Alex Schäfer, stellvertretender Leiter der Notfallpraxis Offenburg, und Doris Reinhardt, Notfalldienstbeauftragte der KV. | Foto: gro
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  • Stellen die Fieberambulanz in den Kongressräumen der Oberrheinhalle in Offenburg vor: Erwin Drixler, Stadt Offenburg (v. l.), Ulrich Geiger, Vorsitzender Kreisärzteschaft Offenburg, Alex Schäfer, stellvertretender Leiter der Notfallpraxis Offenburg, und Doris Reinhardt, Notfalldienstbeauftragte der KV.
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Offenburg (gro). Am 6. April nimmt die Fieberambulanz für Patienten unter Coronaverdacht in der Offenburger Messe ihre Tätigkeit auf. Eingerichtet wird sie von der Kreisärzteschaft, um die Hausarztpraxen, aber auch die Kliniken in der Region zu entlasten.

"Die Zahlen steigen Tag für Tag", macht Dr. Ulrich Geiger, Vorsitzender der Kreisärzteschaft Ortenau, deutlich. Ziel der ergriffenen Maßnahmen ist es, die Geschwindigkeit, mit der sich der Coronavirus verbreitet, zu verlangsamen, so dass das Gesundheitssystem in Deutschland nicht zusammenbricht – wie etwa in Italien.

Anlaufstelle für Patienten

"Wir fahren auf Sicht", macht Dr. Doris Reinhardt, Notfalldienstbeauftragte der Kassenärztliche Vereinigung, deutlich. Die Idee, die hinter dem Angebot steckt, ist, Patienten eine Anlaufstelle in geschützten Räumen zu bieten. "Wir haben in den vergangenen Wochen viel Beratung rund um Corona geleistet, die Versorgung hat darunter fast gelitten", so Reinhardt. Um dieses Nadelöhr zu vermeiden, wurden die Ambulanzen entwickelt.

Doch was passiert in einer Fieberambulanz? "Hier wird nicht getestet", stellt Reinhardt klar. Jeder, der entsprechende Symptome hat, muss sich 14 Tage so verhalten, als ob er Corona hat. "Es gibt keine spezielle Behandlung, wenn der Befund Corona lautet", erklärt die Ärztin, deshalb ist der Test nachrangig. Im Augenblick werden nur medizinisches Personal und Mitarbeiter in der Altenpflege getestet, um zu vermeiden, dass sich das Virus in Krankenhäusern und Pflegeheimen ausbreiten kann.

Fieberambulanz in Offenburg

Es gibt verschiedene Wege in die Fieberambulanz: Idealerweise durch eine Anmeldung vom Hausarzt, so dass wichtige Informationen zu Vorerkrankungen oder einer Medikamentation weitergegeben werden können. Patienten, die ihren Arzt nicht erreichen, können auch ohne Voranmeldung in die Ambulanz kommen. Dies gilt auch am Wochenende. Doris Reinhardt legt allerdings Wert darauf, dass in diesem Fall die Symptome schwerwiegend sein sollten. "Wenn es nur um eine Krankschreibung geht, reicht es auch, am Montag beim Hausarzt anzurufen", erklärt Dr. Alex Schäfer, stellvertretender Leiter der Notfallpraxis Offenburg. Die Patienten werden untersucht und befundet – und zwar in Schutzausrüstung. "Es ist besser, dies zu bündeln", so Schäfer, damit es nicht zu Engpässen kommt.

Wer glaubt, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, soll nicht in ein Krankenhaus gehen, sondern eine Fieberambulanz aufsuchen. Diese sind ab dem 6. April von Montag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Neben der Fieberambulanz in den Kongressräumen im Untergeschoss der Oberrheinhalle gibt es weitere in Achern, Oberkirch, Lahr und Wolfach.

Unterstützung von DRK und Stadt Offenburg

Ausgestattet werden die Ambulanzen durch das Deutsche Rote Kreuz, so dass nicht nur Behandlungsliegen, sondern auch ein Notfallkoffer vor Ort sind. "Die Räume in der Messe sind weitläufig und deshalb gut geeignet", betont Alex Schäfer. Die Ambulanzen sind so organisiert, dass die Patienten möglichst viel Abstand halten können. Die Stadt Offenburg sowie die Messe Offenburg stellen die Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung. Das Parken ist für Besucher der Fieberambulanz frei. Besetzt wird die Ambulanz durch niedergelassene Ärzte – ähnlich wie bei den Notfallambulanzen.

Stellen die Fieberambulanz in den Kongressräumen der Oberrheinhalle in Offenburg vor: Erwin Drixler, Stadt Offenburg (v. l.), Ulrich Geiger, Vorsitzender Kreisärzteschaft Offenburg, Alex Schäfer, stellvertretender Leiter der Notfallpraxis Offenburg, und Doris Reinhardt, Notfalldienstbeauftragte der KV. | Foto: gro
In solchen "Boxen" werden die Patienten behandelt. | Foto: gro

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