Ehrenamtliche Wohnberater des Seniorenbüros informieren
Möglichst lange in vertrauter Umgebung bleiben können

Beraten ehrenamtlich nicht nur in Wohnfragen:  Manuela Benz, Peter Schäfer, Christel Schäfer-Fuchs, Christoph Schmidt (v. li.) | Foto: djä
  • Beraten ehrenamtlich nicht nur in Wohnfragen:  Manuela Benz, Peter Schäfer, Christel Schäfer-Fuchs, Christoph Schmidt (v. li.)
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Offenburg (djä). Mehr Lebensqualität durch weniger Barrieren – das ist das Ziel der Wohnberatung, die das Seniorenbüro der Stadt Offenburg seit vier Jahren anbietet. Unter dem Motto "Gute Hilfen" laufen derzeit insgesamt rund 70 Angebote, dank derer Offenburger Bürger in verschiedenen Lebenssituationen Unterstützung finden. Möglich machen dies ehrenamtlich Tätige. 60 Projektleiter und knapp 200 Helfer bringen ihre berufliche Erfahrung, ihr Engagement und ihre Zeit hier ein.

Wenn es darum geht, im Alter selbstbestimmt in seiner Wohnung zu leben, tun sich oft Schwierigkeiten auf. Türen sind für einen Rollstuhl zu schmal, der Absatz zum Balkon ist zu hoch, die Beleuchtung ist unzureichend oder das WC wird zur Falle, falls jemand darin stürzt und die Tür sich nach innen öffnet. "Es fällt leichter, von Fremden Rat anzunehmen", weiß Christel Schäfer-Fuchs. Sie ist eine von vier ehrenamtlichen Wohnberatern in Offenburg. Mit ihren Kollegen Manuela Benz, Peter Schäfer und Christoph Schmidt informiert sie über die Möglichkeiten einer barrierefreien Anpassung der Wohnung und über Hilfsmittel, die das Leben zu Hause erleichtern.

Das beginnt bei den Ortsterminen bereits vor dem Haus. Ist die Hausnummer gut zu sehen? Bei einem Notfall müssen Helfer die Adresse sofort finden. Wie kommt man vom Gehweg in die Wohnung? Manchmal ist der Bau einer Rampe bei einem Eigenheim möglich, aber auch in einem Mietshaus können Handläufe eine Verbesserung bringen. In der Wohnung werden alle Räume in Augenschein genommen. Liegen im Flur Teppiche als Stolperfallen auf dem Boden? Stehen Möbel im Weg und versperren den Durchgang? Oft sind es kleine Dinge, die den Alltag ganz praktisch einfacher machen. Betten können mit fest montierten Klötzen erhöht werden, um das Aufstehen zu erleichtern. Küchengeräte können in eine bequeme Arbeitshöhe gebracht und Hängeschränke so montiert werden, dass sie leichter zugänglich sind. Manche Verbesserungsvorschläge erfordern Umbauten. Wenn die Badewanne nicht mehr genutzt werden kann und die Duschwanne so hoch ist, dass der Einstieg nur mühsam gelingt, kann nicht nur bei einer eigenen Immobilie ein Umbau sinnvoll sein. Statt der Wanne kann dann eine barrierefreie, große Dusche eingebaut werden, die genug Platz bietet, um im Pflegefall Hilfe zu ermöglichen. Man muss für jeden Gedanken offen sein, sagen die Wohnberater. Warum nicht das Schlafzimmer verlegen oder das Badezimmer im Erdgeschoss umbauen?

Der Rat der Wohnberater ist nicht nur fachlich kompetent, sondern auch neutral und unabhängig. Sie informieren ebenfalls über Finanzierungen und helfen beim Stellen der Anträge auf Zuschüsse, die vor Beginn der Maßnahmen erforderlich sind. "Wir finden gemeinsam mit Ihnen eine Lösung", versprechen die Berater. Dazu gehört, über neue Wohnformen im Alter zu beraten.

Die Wohnberatung ist kostenfrei und findet jeden ersten Montag im Monat von 16 bis 17.30 Uhr im Seniorenbüro Offenburg statt. Eine Anmeldung oder Vereinbarung zu einem Hausbesuch sind unter Telefon 0781/82-2222 möglich.

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