Auszeichnung für Holocaust-Überlebende
Eve Mendelsson ist Ehrenbürgerin
- Nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürde: Eva Mendelsson (Mitte mit Blumenstrauß) mit OB Steffens im Kreis ihrer Familie.
- Foto: Stadt Offenburg/Philipp von Ditfurth
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (st) Die geborene Offenburgerin und Holocaust-Überlebende Eva Mendelsson ist am Samstag, 29. November, mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Offenburg ausgezeichnet worden, teilt die Stadt mit.
Sie war als Kind 1940 in das Lager Gurs deportiert worden, entkam aber mit ihrer Schwester Myriam in die Schweiz. Ihre Mutter Sylvia und ihre Schwester Esther wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Einsatz für Versöhnung
Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens würdigte Eva Mendelssons Einsatz für Mitmenschlichkeit und Versöhnung. Seit 1986 hatte die heute 94-Järige vor Schulklassen anderen Auditorien über das Schicksal ihrer Familie und der Offenburger jüdischen Gemeinde berichtet.
Dazu war sie teils mehrmals im Jahr aus ihrem Wohnort in England nach Offenburg gereist.
Bereits 2022 war sie anlässlich der Neu-Eröffnung der Gedenkstätte Salmen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Im Salmen wurde 1847 der erste Grundrechtekatalog in deutscher Sprache veröffentlicht. Später befand sich im gleichen Raum die Synagoge der jüdischen Gemeinde. Sie wurde in der Pogromnacht vom 9. auf 10. November 1938 geschändet und verwüstet.
Die Ehrungszeremonie fand im Raum der ehemaligen Synagoge statt. Dabei kam auch eine Film-Dokumentation „Ich bin die Eva Mendelsson – Ihr habt einen Auftrag“ über das Leben von Eva Mendelsson zur Aufführung.
Begleitet wurde Eva Mendelsson von den Familien ihrer Kinder und Enkel aus Israel, Großbritannien und den USA. Einige ihrer vier Urenkel sah sie jetzt in Offenburg zum ersten Mal.











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