Im Einsatz für krebskranke Kinder
"Die Tombola ist für uns alle eine Herzensangelegenheit"

Jedes Jahr für die große Weihnachtstombola im Einsatz: Franz Bähr (links) und Josef Tetz | Foto: djä
  • Jedes Jahr für die große Weihnachtstombola im Einsatz: Franz Bähr (links) und Josef Tetz
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Offenburg (djä). Eine Tatsache stellen die Initiatoren der Weihnachtstombola, die in diesem Jahr am 20. November im E-Center Offenburg startet, ganz deutlich heraus: Die Aktion zugunsten des Fördervereins für krebskranke Kinder e.v. Freiburg kann nur dank der vielen ehrenamtlichen Helfer und der Unterstützung der Spender durchgeführt werden. "Wir sind immer wieder überwältigt, wie sehr sich alle engagieren", sagen Josef Tetz und Franz Bähr. Jedes Jahr melden sich neue Helfer dazu.

Krebskranken Kindern und ihren Familien helfen zu wollen, ist ein sehr persönliches Anliegen. Oft spielt die eigene Erfahrung mit der heimtückischen Krankheit in Familie und Freundeskreis eine Rolle. "Ich wollte 1998 nicht in die traurige Rolle des Zuschauers verfallen", erzählt Franz Bähr. Das hieß für ihn: heraus aus der Passivität, hin zu aktivem Tun. Er fand in Josef Tetz einen Gleichgesinnten und mit Bernd Rendler, dem Vorstand des Fördervereins, einen hochmotivierten Vertreter der Belange krebskranker Kinder. Eine erste Tombola im E-Center brachte 50.000 Deutsche Mark Erlös. Seither fiel die Veranstaltung nur in einem einzigen Jahr aus.

2017 findet nun die 19. Weihnachtstombola statt. Fast zwei Jahrzehnte, in denen die beiden Initiatoren Erfahrungen nicht nur in Sachen Organisation gemacht haben. Viele berührende und hochemotionale Momente haben sie gemeinsam mit allen Mitstreitern erlebt. 2003 versetzte sie beispielsweise ein prominenter Sportler, der für die Scheckübergabe und Haupttrefferziehung zugesagt hatte.

Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, Ärztliche Direktorin der Universitätskinderklinik Freiburg und international anerkannte Kapazität in der Kinderkrebsheilkunde, blieb auf dem Weg nach Offenburg bei Emmendingen mit Motorschaden auf der Autobahn liegen. Auf eigene Kosten reiste sie mit dem Taxi heran und übernahm, leicht verspätet, die Aufgabe des Sportlers. Ihre Rede war so ergreifend, dass man danach auf themenferne Prominente verzichtete.

2008 erkannte Bernd Rendler kurz vor der Scheckübergabe im Publikum den Jungen, der auf dem Flyer des Fördervereins abgebildet ist. Das Kind hatte wieder Haare und die Leukämie war besiegt. Spontan erzählte der Junge auf der Bühne von seinem Schicksal.

"Es ist wunderbar zu sehen, dass Kinder geheilt werden können. Das zeigt am besten, wie wichtig die Hilfe ist", finden die Initiatoren. Immer wieder kommen Menschen auf sie zu, die begeistert sind von den Aktionen und dem Engagement. Manche geben dann Preise für die Tombola, andere kaufen eine Menge Lose, viele kommen jedes Jahr wieder vorbei – und alle wollten sie das einfach auch mal gesagt haben.

Das gibt Rückenwind. Denn es gibt auch traurige Momente. Beispielsweise dann, wenn ein Kind gestorben ist. Bähr und Tetz sind Beiräte im Förderverein und wenn dort von einem Todesfall berichtet wird, trifft der Verlust alle. "Das ist für uns Antrieb zum Weitermachen", sagt Bähr.

Als sie begannen, konnten nur vier von zehn Kinder geheilt werden, heute sind es acht. Da gibt es keine Zweifel, dass die Unterstützung der Kinder und ihrer Familien in dieser schwierigen Zeit, aber auch die Förderung der Forschung sinnvoll sind. "Man darf sich nicht in Trauer fallen lassen. Sonst verliert man das Heute und Morgen", so Tetz. Dabei hilft, dass alle Beteiligen mittlerweile wie eine große Familie geworden sind, gleichgültig, an welcher Stelle sie sich einbringen. In ihren eigenen Familien ist mittlerweile die dritte Generation dabei. Besonderer Dank gelte ihren Ehefrauen Hannelore Tetz und Gabi Bähr, die sie immer unterstützt haben. Auch das müsse einmal gesagt werden.

"Hilfe kommt an"

Edeka Südwest unterstützt die Aktion in jedem Jahr. Dagmar Jäger sprach mit Christhard Deutscher, Geschäftsbereichsleiter Unternehmenskommunikation, über die Hintergründe für dieses Engagement.

Warum engagiert sich Edeka Südwest?
Menschlichkeit ist für uns eine der Grundlagen für nachhaltiges Handeln und fest in der Unternehmensphilosophie von Edeka Südwest verankert. Deshalb initiieren und fördern wir zahlreiche nachhaltige Projekte und Initiativen. Ein Beispiel dafür ist die Unterstützung des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. in Freiburg. Seit vielen Jahren setzen sich meine Kollegen Josef Tetz und Franz Bähr mit viel Herzblut für die Benefiz-Aktion „Weihnachtstombola“ im E-Center in Offenburg ein.

Wie sieht die Unterstützung genau aus?
Jahr für Jahr schaffen es die beiden, bei unseren Produktionsbetrieben und Lieferanten unzählige Preise für die Tombola zusammen zu tragen und viele Aktionen im Markt auf die Beine zu stellen – alles für den guten Zweck. Auch viele Kollegen konnten sie überzeugen, dieses wunderbare Projekt zu unterstützen und ehrenamtlich mitzuarbeiten.

Edeka Südwest stellt auch den Platz im E-Center Offenburg zur Verfügung. Worüber freut man sich besonders?
Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Förderverein und der Kinderklinik wissen wir, dass die Hilfe auch wirklich da ankommt, wo sie gebraucht wird. Es ist einfach schön zu wissen, dass mit unserer Unterstützung geholfen und für den einen oder anderen kleinen Patienten und damit einer ganzen Familie eine neue Zukunft geschaffen werden kann.

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