Agentur für Arbeit Offenburg
Umschulungen gegen Fachkräftemangel

Von links: Maxime Klörs, Senior Team Leader beim Ausbildungsbetrieb DSV Road GmbH Lahr, Sebastian Bühler, Horst Sahrbacher, Rebekka Kamm, Jürgen Isenmann, Geschäftsführer Ausbildungsbetrieb Isenmann Ingenieur GmbH und Peter Saumer, Agentur für Arbeit Offenburg | Foto: Thekla Fey
  • Von links: Maxime Klörs, Senior Team Leader beim Ausbildungsbetrieb DSV Road GmbH Lahr, Sebastian Bühler, Horst Sahrbacher, Rebekka Kamm, Jürgen Isenmann, Geschäftsführer Ausbildungsbetrieb Isenmann Ingenieur GmbH und Peter Saumer, Agentur für Arbeit Offenburg
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Offenburg (tf). In einem Pressegespräch am vergangenen Freitag stellte Horst Sahrbacher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Offenburg, die zunehmende Problematik der fehlenden Fachkräfte und die Möglichkeit der Qualifizierung durch Umschulungen dar. Am Beispiel von Rebekka Kamm, Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern, die eine Teilzeitumschulung zur Bauzeichnerin macht, und Sebastian Bühler, der zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung umschult, wurden verschiedene Möglichkeiten dargestellt.

„Qualifizierte Fachkräfte werden in der Ortenau gesucht und auch in der Zukunft werden wir mehr freie Stellen als Bewerber haben“, so Sahrbacher. Darum möchte er Menschen mit oder ohne Abschluss ermutigen, sich bei der Agentur für Arbeit über eine Umschulung zu informieren. Oft seien es Fehlinformationen, die Bewerber und Firmen abhielten, sich zu melden. So müsse kein Bewerber von einem kleinen Ausbildungsgehalt leben. „Wir versuchen gemeinsam, einen Weg zu realisieren und passen die Unterstützung situationsbedingt an“, betonte Sahrbacher. Kamm beispielsweise erhalte neben ihrem Gehalt noch Fahrtkosten und eine Betreuungspauschale.

Doch auch potentielle Arbeitgeber seien gefragt, sich auf die Möglichkeiten, die ein Umschüler biete, einzulassen: „Hier sind es oft eingefahrene Systeme, die aufgebrochen werden müssen.“
Die Umschulung sei um ein Drittel verkürzt, was eine schnellere Übernahme im Betrieb ermögliche. Ebenso beteilige sich die Agentur für Arbeit zu 50 Prozent an den Lohnkosten.
Zunehmend werde es schwieriger, Fachkräfte zu rekrutieren, auch hier stelle die Umschulung für Betriebe eine Möglichkeit dar, Mangel auszugleichen, indem sie selbst qualifizierten Nachwuchs ausbilde.

Doch auch Mitarbeiter, die bereits im Unternehmen seien, könnten nachqualifiziert werden, um in Zukunft andere Aufgaben zu übernehmen oder vakante Stellen auszufüllen. „Hier gibt es viel Gesprächsbedarf mit den Firmen“, sagte Sahrbacher.

Jeder, der ohne qualifizierten Abschluss ist, einen lange zurückliegenden Berufsabschluss oder einen heute nicht mehr verwertbaren oder in Deutschland nicht anerkannten Abschluss hat, sei angesprochen. Besonders eigne sich eine Umschulung auch für Mütter mit Kindern, die so eine neue Zukunftsperspektive erhalten könnten.

Horst Sahrbacher rief Arbeitgeber wie Arbeitnehmer dazu auf, mit der Agentur für Arbeit ins Gespräch zu kommen: „Wir möchten alle ermutigen, die Chancen zu sehen, die damit verbunden sind, dauerhaft und nachhaltig einen qualifizierten Beruf auszuüben und qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu haben.“

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