SWEG weiht Bahnbetriebswerkstatt ein
Modernes Instandhaltungswerk für Elektrotriebfahrzeuge

Blick in das neue Instandhaltungswerk | Foto: SWEG
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Offenburg (st). Der Neubau eines modernen Instandhaltungswerkes für Elektrotriebfahrzeuge in Offenburg ist am Montag, 2. Dezember, feierlich eröffnet worden – im Beisein von zahlreichen Gästen, darunter Dr. Uwe Lahl, Amtschef des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, weitere Vertreter aus Landes-, Regional- und Kommunalpolitik sowie von Baufirmen und Banken. Die Bauarbeiten sind trotz eines äußerst ambitionierten Zeitplans pünktlich fertig geworden und mit Kosten von rund 14 Millionen Euro auch – fast – im vereinbarten finanziellen Rahmen geblieben. „Entstanden ist ein hochmoderner Instandhaltungsstützpunkt für Elektrotriebwagen, mit dem wir uns auf dem Markt der Bahnunternehmen weiterhin konkurrenzfähig positionieren können“, sagt Johannes Müller, Vorstandsvorsitzender der SWEG.

Ausstattung

Die Bahnbetriebswerkstatt erstreckt sich auf einer Fläche von rund 2.000 Quadratmetern und beinhaltet zwei Grubengleise, mobile Hebebockanlagen, Dacharbeitsstände und einen durchgängigen Portalkran. „Von kleinen Durchsichten bis hin zur kompletten Instandhaltung kann hier die gesamte Bandbreite abgedeckt werden“, sagt Tobias Harms, Technischer Vorstand der SWEG. Zukünftig werden in der Halle die Elektrotriebfahrzeuge des Herstellers Bombardier vom Typ Talent 3 gewartet, die im Netz 9b („Freiburger Y“) zum Einsatz kommen werden – also auf den Strecken Riegel-Malterdingen – Breisach (Kaiserstuhlbahn), Bad Krozingen – Münstertal(Münstertalbahn) und Freiburg – Denzlingen – Elzach (Elztalbahn). Neben Elektrotriebfahrzeugen lassen sich in der Werkstatt auch Dieseltriebwagen warten. An die Halle schließt sich ein 530 Quadratmeter großes Nebengebäude mit Lagerfläche sowie Büro- und Sozialräumen an. Zum Gelände gehört ebenso eine moderne Portalwaschanlage, durch die die Züge mit einer elektrischen Rangierhilfe gezogen werden.

Förderung durch das Land

Der Bau der Werkstatt wurde vom Land Baden-Württemberg über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert. „Mit diesem Projekt wird die Leistungsfähigkeit der SWEG gesteigert. Gerne hätte ich die Werkstatt heute prall gefüllt mit neuen Bombardier-Fahrzeugen gesehen. Leider hat uns dieser Hersteller im Stich gelassen“, bedauerte Dr. Uwe Lahl. Tobias Harms bedankte sich bei Lahl für die Förderung: „Ohne diese deutliche finanzielle Unterstützung hätten wir diesen Werkstattstandort nicht so realisieren können, wie wir ihn heute erleben.“

Neue Arbeits- und Ausbildungsplätze

Die Zahl der Arbeitsplätze in dem neuen Gebäudekomplex hat sich von 4 auf 15 erhöht. An dem neuen Standort in Offenburg ermöglicht die SWEG jungen Leuten außerdem eine moderne Ausbildung – und zwar in den Berufen Elektroniker für Betriebstechnik und Industriemechaniker. Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden unter personal@sweg.de.

Der Standort befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Ausbesserungswerks der Deutschen Bahn im östlichen Offenburger Bahnhofsgebiet. Mitte November 2018 hatte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer den Plangenehmigungsbescheid an die SWEG offiziell übergeben – womit der Weg zum Neubau frei war. Die alte Werkstatt an dieser Stelle wurde im Januar 2019 abgerissen, das Richtfest Mitte Mai 2019 gefeiert.

Über das Unternehmen

Die SWEG ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Lahr/Schwarzwald, das in Baden-Württemberg und teilweise angrenzenden Gebieten Busverkehr im Stadt- undÜberlandverkehr sowie Schienengüter- und Schienenpersonennahverkehr betreibt. Im Jahr 2018 ist die Verschmelzung der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) mit Sitz in Hechingen zur Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG vollzogen worden. Bei der SWEG arbeiten mehr als 1.300 Mitarbeiter.

Fakten zur Bahnbetriebswerkstatt

  • Gesamtbauwerkslänge: 115,60 Meter
  • Halle: 90 Meter Länge, 22 Meter Breite, 11 Meter Firsthöhe, zirka 2000 Kubikmeter Fläche, 2770 Kubikmeter Dachfläche, 2650 Kubikmeter Außenwandfläche
  • Lager-, Sozial- und Verwaltungstrakt: 25,60 Meter Länge, 26 Meter Breite, 7 Meter Höhe, 530 Kubikmeter Fläche
  • Bodenverbesserung durch Einbringen von 875 Rüttelstopfsäulen
  • 190 Tonnen Stahlkonstruktion
  • zwei Arbeitsgruben mit je 84 Meter Länge
  • ein Dacharbeitsstand mit 80 Meter Länge

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