Ausflugstipp
Ausstellung über Geschichte des Papsttums

Die Capsella di Samagher mit der frühesten Darstellung der Petrusmemorie | Foto: Venedig, Museo Archeologico Nazionale – Polo Museale del Veneto
  • Die Capsella di Samagher mit der frühesten Darstellung der Petrusmemorie
  • Foto: Venedig, Museo Archeologico Nazionale – Polo Museale del Veneto
  • hochgeladen von Anne-Marie Glaser

Bevor Katholiken und Protestanten getrennte Wege gingen, verband sie 1.500 Jahre gemeinsame Geschichte. Dieser widmet sich anlässlich des 500. Reformationsjubiläums die kulturhistorische Sonderausstellung „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt" in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen. 
Weltweit erstmalig beleuchtet eine Ausstellung die faszinierende Entwicklung des Papsttums. Anhand hochkarätiger Leihgaben aus dem Vatikan und weiteren renommierten Museen spannt sie den Bogen von den Anfängen in der Antike über das Mittelalter bis an die Tore der Reformation, von Petrus bis zu den Renaissancepäpsten. Neben kostbaren Exponaten ziehen einzigartige filmische Rekonstruktionen die Besucher in ihren Bann.
Seit nahezu 2.000 Jahren nehmen die Päpste vom Stuhle Petri aus Einfluss auf die Geschicke Europas und der Welt. Das Papsttum ist damit eine der ältesten, bestehenden Institutionen. Die Sonderausstellung geht der Frage nach, wie das Papsttum entstanden ist, wie es sich durch die wechselhaften Zeiten behauptet hat und welche Rolle es für die westliche Kultur spielt. Wie stieg das Christentum von einer kleinen Gemeinschaft im Osten des Römischen Reiches eigentlich zu einer der großen Weltreligionen auf?
Die wichtigsten Phasen werden in der Präsentation am Beispiel herausragender Päpste und ihres Wirkens vorgestellt. Die Ausstellung „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt“ vereint auf rund 2.500 Quadratmetern rund 330 Kunst- und Kulturschätze. Darunter befinden sich seltene Zeugnisse der frühen Kirche, kostbare Textilien, reich illustrierte mittelalterliche Schriften wie der Papst-Kaiser-Rotulus, der in der Ausstellung erstmals in seiner vollen Länge von fast sieben Metern zu bewundern ist, sowie prachtvolle Papstbildnisse – von Tizian bis Francis Bacon. Die Schau bietet aber nicht nur eine Fülle an hochkarätigen Originalen aus 1.500 Jahren Kulturgeschichte, sondern lockt mit aufwändigen Inszenierungen und speziell für die Ausstellung erstellten filmischen Rekonstruktionen.
Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist eine Rekonstruktion, die den Besuchern die einmalige Gelegenheit bietet, einen Rundgang in der monumentalen Basilika St. Peter zu unternehmen, die im vierten Jahrhundert an der Stelle des heutigen Petersdoms erbaut wurde. Hier begegnen sie der für das Selbstverständnis der Päpste und Christen so wichtigen Petrusmemorie – ein Anblick, der sich selbst bei einem Rom-Besuch nicht eröffnet.
Info: Die Ausstellung „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt" in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, montags geschlossen. Erwachsene zahlen 15,50 Euro Eintritt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.paepste2017.de.

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