Breitbandausbau verzögert sich
Neue Priorisierung in sechs Kommunen

Der Glasfaserausbau in sechs Kommunen der Ortenau verzögert sich. | Foto: Pascal Oertel
  • Der Glasfaserausbau in sechs Kommunen der Ortenau verzögert sich.
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Ortenau (st) In sechs Kommunen der Ortenau verzögert sich der geplante Baustart für den Glasfaserausbau. Ursprünglich sollte der Ausbau in Friesenheim und Steinach noch 2025 beginnen, heißt es in einer Pressemitteilung der Breitband Ortenau. Nach aktualisierter Planung des Telekommunikationsunternehmens Unsere Grüne Glasfaser (UGG) sei der Start nun für Anfang 2026 vorgesehen. In Ottenhöfen, Berghaupten, Oberwolfach und Nordrach werde der Ausbau nach derzeitiger Prognose Mitte 2026 starten, wie die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG mitteilt.

Grund für die Verschiebung sei eine geänderte Priorisierung des Ausbaus seitens der UGG. Das Unternehmen reagiere damit auf technische Rahmenbedingungen sowie auf die Integration der Infrafibre Germany (Leonet/BBV), die 2024 übernommen worden sei. Ziel sei es, Synergien in Planung, Kapazität und Vermarktung zu nutzen, um bereits begonnene Projekte schneller zum Abschluss zu bringen.

„Anstatt viele Gemeinden gleichzeitig aufzureißen, priorisieren wir nach technischer Realisierbarkeit“, erklärt Ralf Stratmann, Head of Expansion bei der UGG. „Entscheidend ist, dass Backbone-Anbindungen und Hauptverteiler in Betrieb sind – nur dann können Hausanschlüsse auch wirklich mit Internet versorgt werden.“

Hybrides Ausbaumodell

Alle sechs betroffenen Kommunen würden im Rahmen des hybriden Ausbaumodells gemeinsam von der UGG und der Breitband Ortenau erschlossen. Während die UGG die Innenbereiche auf eigene Kosten ausbaue, übernehme die Breitband Ortenau die Anbindung der Außenbereiche mit staatlicher Förderung. Für diesen kombinierten Ausbau investiere die UGG über zwölf Millionen Euro in Trassen, die beide Ausbaulinien verknüpfen und so eine flächendeckende Versorgung ermöglichen würde.

„Das hybride Ausbaumodell ist eine Erfolgsgeschichte“, betont Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau. „Die UGG investiert dort, wo sie wirtschaftlich arbeiten kann – wir bauen dort, wo öffentliche Förderung greift.“ Die aktuelle Verzögerung betreffe ausschließlich den eigenwirtschaftlichen Ausbau und habe keine Auswirkungen auf die staatlich geförderten Maßnahmen.

„Natürlich bedauern wir, dass einige Gemeinden nun etwas länger warten müssen“, so Glöckl-Frohnholzer weiter. „Aber wichtig ist: Alle geplanten Kommunen werden erschlossen – und zwar so, dass das Netz am Ende stabil, vollständig und zukunftsfähig ist. Daran arbeiten wir weiterhin gemeinsam mit der UGG.“

Parallel dazu treibe die Breitband Ortenau auch den staatlich geförderten Ausbau weiter voran: Noch in diesem Jahr sollen die Netzbauausschreibungen für 16 weitere Kommunen veröffentlicht werden. Für die Phasen zwei und drei dieses Programms sind Investitionen von rund 170 Millionen Euro vorgesehen. Bis 2027 sollen so rund 5.300 zusätzliche Gebäude an das Glasfasernetz angeschlossen werden.

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