Am Montag startet die Schule
Wie die Corona-Vorgaben umgesetzt werden

Desinfektionsmittel und Richtungspfeile gehören zum Gesundheitsschutz im Schulalltag – wie hier am Schiller-Gymnasium.  | Foto: gro
  • Desinfektionsmittel und Richtungspfeile gehören zum Gesundheitsschutz im Schulalltag – wie hier am Schiller-Gymnasium.
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Ortenau (rek). Endlich wieder Schule – möchte man meinen, lautet der Ruf der Schüler, wenn Montagfrüh der Wecker klingelt. Nach dem außergewöhnlichen Ende des vergangenen Schuljahres gilt überall im Land wieder der Regelbetrieb mit Präsenzunterricht. Allerdings erfordert die Pandemie-Situation weiterhin besondere Regeln. Welche dies sind und wie sie diese umsetzen, erläutern Manfred Keller, Rektor des Offenburger Schiller-Gymnasiums, und Daniel Janka, Rektor des Seelbacher Bildungszentrums mit einer Grund-, Werkreal- und Realschule, exemplarisch. Die Grundschüler starten mit ihrem ersten Schultag erst am kommenden Samstag, wenn Lehrer und alle anderen Schüler bereits fünf Tage der Eingewöhnung erlebt haben.

"Neben der sonst üblichen Vorbereitung der Stundenplangestaltung galt es eine Reihe von weiteren Maßnahmen zu planen", nennt Barbara Kempf, stellvertretende Leiterin des Offenburger Schulamts die Herausforderungen der vergangenen Wochen. Dazu hätten die Organisation von entzerrtem Unterrichtsbeginn, von versetzten Pausen, der Kombination aus Fernlern- und Präsenzunterricht, wenn Lehrkräfte oder Schüler nicht am Präsenzunterricht teilnahmen können, und die Gestaltung des Mittags in Ganztagsschulen gehört.

Fern- und Präsenzunterricht

An den beiden befragten Schulen fallen keine Lehrer aufgrund von Vorerkrankungen zum Schutz vor Corona aus. "Über alle Schularten in unserem Zuständigkeitsbereich hinweg, sind dies augenblicklich vier Prozent der Lehrkräfte", nennt Kempf Zahlen für die Ortenau. Die betroffenen Schulen seien auf die Kombination aus Fern- und Präsenzlernen vorbereitet. "Wo es zu Engpässen kommt, konnten und können wir befristete Verträge abschließen", erläutert die Schulamtsleitung das Vorgehen.

"Die Maskenpflicht gilt für alle Alterstufen und Lehrer, solange sie sich auf Fluren, Treppen oder der Aula bewegen", erklärt Janka. Genau wie für Schüler und Lehrer an den weiterführenden Schulen des Seelbacher Schulzentrums gilt am Offenburger Schiller-Gymnasium die Maskenpflicht auch auf dem Schulhof. In den Klassenzimmern sei diese Pflicht dann aufgehoben, so Janka und Keller. "Wir haben den verschiedenen Klassenstufen im Schulhof bestimmte markierte Bereiche zugeteilt, wo sie sich aufhalten sollen", erklärt Janka. Bei Verstößen gegen die Regeln könnten neben Ermahnungen und erzieherischen Maßnahmen auch Bußgelder ausgesprochen werden, nennt das Gesundheitsamt den Katalog.

Einbahnstraßenverkehr im Gebäude

"Im gesamten Gebäude herrscht Einbahnstraßenverkehr, der durch Markierungen auf dem Boden angezeigt wird", macht Keller für das Gymnasium deutlich. Mit Markierungen arbeitet auch das Seelbacher Bildungszentrum auf den Treppen. Janka: "Dort gilt dann Rechtsverkehr, um Abstände gewährleisten zu können."

Für den Musiksaal hätten die Fachlehrer bereits Markierungen auf dem Boden angebracht, um etwa beim Singen die Abstandsregeln einhalten zu können, so Janka. Auch für den Schulsport hätten die Fachlehrer beider befragter Schuleinrichtungen Vorkehrungen und Pläne entwickelt.

Kommt es zu einer Infektion an einer Schule, gehe umgehend eine Meldung an das Gesundheitsamt zur Verfolgung möglicher Infektionsketten. Die Behörde entscheide auch über mögliche Maßnahmen, so das Schulamt. "Wir Lehrer müssen Vorbild bei der Einhaltung der Regeln sein", appelliert Janka an alle Kollegen.

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