Die Dekane Matthias Bürkle und Günter Ihle über anstehende christliche Feste
"Wir werden auch Ostern feiern – in diesem Jahr etwas anders"

Die Heilig-Kreuz-Kirche in Offenburg | Foto: Foto: katholische Kirche

Ortenau (rek). Auch die Seelsorge wird in diesen Tagen digital und ein stück ökumenischer. Wie der katholische Dekan für Offenburg und das Kinzigtal, Matthias Bürkle, erklärt, werden die angedachten Angebote mit Eucharistiefeiern an Sonn- und Feiertagen sowie Mittagsimpulsen an Werktagen per Live- Streaming aus der Offenburger Heilig-Kreuz-Kirche zu übertragen, positiv aufgenommen. "Im Sinne der gelebten Ökumene haben wir die älteste christliche Kirche unserer Stadt und die neu eingerichtete Technik auch der evangelischen Kirchengemeinde Offenburg zur Verfügung gestellt", betont Bürkle Kooperationen. Seelsorger werden ab Montag über eine Hotline, Telefon 0781/96909115, zudem zur Verfügung stehen. Die Gläubigen aus der Seelsorgeeinheit St. Ursula würden sehr vernünftig reagieren und hätten Verständnis für die Absage öffentlicher Gottesdienste.

Aber auch Trauungen und Taufen sind betroffen vom Versammlungsverbot. "Familien und Brautpaar haben von sich aus bereits im Pfarramt angerufen und zunächst einmal abgesagt", beschreibt der das Verständnis der Betroffenen, "auch wenn es sehr schade ist den 'schönsten Tag des Lebens' vorerst absagen zu müssen. "Wir werden uns innerhalb der nächsten Tage ein Konzept für die Karwoche und Ostern zu überlegen", so Bürkle zum zentralen christlichen Fest. Kommunionsfeiern werden verschoben, entweder bis kurz vor die Sommerferien oder den Herbst.

"Mit Blick auf Trauungen und Taufen gab es auch schon Tränen. Schließlich sind das zentrale Momente im Leben von Paaren und Familien", berichtet Günter Ihle, evangelischer Dekan in Kehl. Vorherrschend sei aber das Verständnis für die Maßnahmen. In Bezug auf Konfirmationen sieht Ihle frühestens nach den Sommerferien Termine, eine Verschiebung um ein Jahr sei ebenfalls eine Option, werde aber von den Kirchengemeinderäten vor Ort entschieden. "Wir entwickeln gerade in der gesamten Landeskirche eine Menge Formate, mit denen wir gedruckt oder digital mit Menschen in Kontakt treten können", so Ihle: "Ich selber habe eine aktuelle Botschaft auf Youtube aufgenommen und ins Netz gestellt. Auf unserer Homepage finden Gläubige zudem eine Menge an Hinweisen, Angeboten oder Kontaktmöglichkeiten." Er ergänzt: "Wir werden auch Ostern feiern, in diesem Jahr nur etwas anders."

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