Eine Frage Herr Valentinelli
Wie kam es zum Comic?

Mario Valentinelli mit seiner Comic-Figur Heinrich der Löwe | Foto: Privat
  • Mario Valentinelli mit seiner Comic-Figur Heinrich der Löwe
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Im Guller dürfen sich die Leser jetzt jede Woche auf eine neue Folge des Comics "Heinrich der Löwe" freuen. Geistiger Vater der Stripes ist Mario Valentinelli. Im Interview mit Anne-Marie Glaser stellt der 57-jährige Illustrator aus Rostock seine Comic-Figur vor.

Heinrich der Löwe ist eine historische Figur. Wer war er?

Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, ist eine der schillerndsten Figuren des Mittelalters. Der Welfe lebte zu Zeiten Barbarossas und starb am 6. August 1195 in Braunschweig.

Wie kam es zu dem Comic?
Das war zu der Zeit, als ich in Braunschweig gelebt und gearbeitet habe. Ich hatte zuvor schon Comics in Gemeinschaftsprojekten gemacht und sogar einen Nachwuchspreis gewonnen. Jetzt wollte ich gerne etwas Eigenes schaffen.

Warum ausgerechnet Heinrich der Löwe?
Heinrich hat Braunschweig sehr geprägt. Er baute die Stadt zu seiner Residenz aus. Wer durch Braunschweig geht, wird dort noch heute auf Schritt und Tritt an ihn erinnert. Dort steht beispielsweise das Standbild Braunschweiger Löwe. Die Burg Dankwarderode wurde von ihm erweitert und auch den Dom hat die Stadt dem Herzog zu verdanken. In Letzterem wurden er und seine Ehefrau Mathilde beigesetzt. Mir war schnell klar, zu der Figur Heinrich der Löwe fällt mir viel ein.

Mathilde spielt auch eine bedeutende Rolle im Comic?
Die Verbindung mit Mathilde hat mich ganz besonders gereizt. Man darf nicht vergessen, sie war die Tochter Heinrich II. von England und Eleonore von Aquitanien sowie die Schwester von Richard Löwenherz. Sie war das Leben an großen Höfen in der Normandie und London gewohnt. Diese waren piekfein und sozusagen kulturelle Hotspots. Braunschweig war dagegen damals noch tiefste Provinz. Für die kultivierte Mathilde von England war das sicher nicht leicht.

Wie viel historische Wahrheit steckt in Ihren Comics?
Es gab die Hauptfiguren Heinrich der Löwe und Mathilde von England. Für nahezu die meisten anderen gibt es keine realen geschichtlichen Vorbilder. Es sind fiktive Gestalten wie beispielsweise der Kerkermeister. Die Schauplätze orientieren sich grob an den Originalen, die Handlungen selbst sind allerdings frei von mir erfunden.

Möchten die Comics von Heinrich der Löwe geschichtliches Wissen vermitteln?
Nein, gar nicht, die Leser sollen einfach nur Spaß haben.
Hier geht es zum ersten Comic im Guller

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