MOTORSPORT: Jens Gettemann baut seine Führung aus – nur 1.850 Zuschauer
Favoriten geben sich beim 45. ADAC-Motocross keine Blöße

Spannende Rennen wurden beim Motocross auf dem Pflingstberg geboten. | Foto: Endrik Baublies
  • Spannende Rennen wurden beim Motocross auf dem Pflingstberg geboten.
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Schuttertal-Schweighausen (rof). Rekordverdächtig war die 45. Auflage des ADAC-Motocross in Schweighausen, zudem sich 98 Starter eingefunden hatten.

Das Startgitter war bei allen sechs Wertungsläufen voll besetzt, was für die Zuschauer besonderer Nervenkitzel bedeutete. Überragender Fahrer war der Belgier Jens Gettemann, der den DM-Lauf der 250 ccm-Klasse klar gewann.

Nicht ganz ins positive sportliche Bild passte die Kulisse. Der veranstaltende MSC „Alemannorum“ Schweighausen hatte auf Grund des ausgefeilten Renn-Programmes über zwei Tage mit über 2.000 Zuschauern gerechnet. „Mit den tatsächlichen 1.850 Zuschauern sind wir aber noch zufrieden“, so Vorsitzender Reinhold Singler. Temperaturen um die 27 Grad und steter Sonnenschein ohne Wölkchen am Himmel setzten Mensch und Maschinen zu.

Pascal Greco aus Aichwald moderierte erstmals als Streckensprecher kompetent das Renngeschehen am Pflingstberg. 30 Minuten plus zwei Runden dauerten jeweils die beiden Wertungsläufe der DM-Klasse bis 250 ccm. Wertungsberechtigt gingen 31 Motocrosser mit DMSB A-/B-/J-Lizenz an den Start.Mit deutlicher Führung in der Wertung zur DM war der Belgier Jens Gettemann vom Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil nach Schweighausen gekommen und ließ schon im Training am keinen Zweifel daran, dass er am Pflingstberg die volle Punktzahl mitzunehmen gedachte.

Mit 24 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Bernhard Ekerold aus Reutlingen, auf Husqvarna, holte sich Gettemann den ersten Laufsieg und 25 Wertungspunkte. Seine schnellste Runde schaffte er mit knapp 49 Kilometer/h. Dritter wurde im ersten Lauf und ebenfalls mit deutscher Lizenz startend Timur Petrashin aus Russland, dicht gefolgt von Vincent Gallwitz vom KTM Sarholz Racing Team. Auf Rang fünf hat sich Lokalmatador Marco Müller sehr gut geschlagen.

Im zweiten Rennen verkürzte sich der Vorsprung von Jens Gettemann auf Bernharde Ekerold auf „nur 14 Sekunden“ im Ziel, aber der Start-Ziel-Sieg des Belgiers war wiederum zu keiner Zeit in Gefahr.
Somit wiederum die volle Punktzahl für Jens Gettemann, sodass der Tagessieg in Schweighausen satte 50 Wertungspunkte zur DM einbrachte.

Zweiter in der Tageswertung mit 44 Punkten für Bernhard Ekerold auf Husqvarna, gefolgt von Timur Petrashin mit 40 Punkten. Vierter im zweiten Lauf und auch im Tagesergebnis wurde Elias Stapel aus Reutlingen. Rang fünf belegte Vincent Gallwitz mit 32 Punkten. Lokalmatador Marco Müller kam im zweiten Rennen als Sechster durch das Ziel, was letztlich auch das Resultat in der Tageswertung darstellte.

Es war hart für die Jugendlichen (bis 15 Jahre), meinte Ehrenvorsitzender Anton Singler und langjähriger Rennleiter vom MSC Schweighausen, die volle Laufdistanz mit 1.480 Meter über 20 Minuten plus zwei Runden in der 85-ccm-Klasse zu durchfahren. 24 Starter gingen in die beiden Wertungsrennen. Cato Nickel vom MC Vellahn, derzeit in der DM nach vier Rennen führend, überzeugte auch im Zeittraining und ging als Erster an die Startmaschine zu den Wertungsrennen.

Der KTM-Fahrer Cato Nickel dominierte mit zwei Laufsiegen  und deutlichem Vorsprung jeweils auf Paul Bloy vom AMC Biberach. Dritter wurde Sebastian Meckl vom Kosak Racing Team im ersten Lauf und Teamkollege Nick Domann vom MSC Teutschenthal im zweiten Rennen. Joe-Louis Kaltenmeier, der für den MSC Schweighausen an den Start ging, musste, bedingt durch einen Maschinendefekt, im ersten Rennen in der vierten Runde aufgeben, belegte in Rennen zwei den 18. Rang, was ihm in der Tageswertung den 13. Platz einbrachte.

Elf Teilnehmer von 42 Startern fuhren in Klasse drei bei den BW-Pokal-Open für den Veranstalter, dem MSC Schweighausen. Gerne hätte der Veranstalter ein Clubfahrer auf dem Siegertreppchen gesehen, so wäre der Anspruch an den eigenen Fahrerkader gedacht gewesen. Doch die übermächtige Konkurrenz war zu stark. Marco Zehnle vom MSC Schweighausen wurde Vierter und Teamkollege Mike Kunzelmann Fünfter, beachtliche Erfolge, fanden die Beiden selbst für sich.

In beiden Wertungsläufen siegte Eric Schönburg vom MSC Spaichingen auf einer KTM und einer schnellsten Runde von 46,42 Kilometer/h. Jeweils Zweiter wurde der Gerstettener Fabian Strobel vom MSC Erbach. Vierter und damit bester Clubfahrer im ersten Lauf war Marco Zehnle. Dritter wurde Mike Kunzelmann, beide vom MSC Schweighausen.

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