Bilanzpressekonferenz
Volksbank Mittlerer Schwarzwald legte 2021 zu

Das Vorstandsduo Martin Heinzmann (l.) und Oliver Broghammer ist mit dem Geschäftsjahr 2021 mehr als zufrieden: „Fusion ist im Moment für uns kein Thema, wir haben einen starken Heimatmarkt.“ | Foto: Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG
  • Das Vorstandsduo Martin Heinzmann (l.) und Oliver Broghammer ist mit dem Geschäftsjahr 2021 mehr als zufrieden: „Fusion ist im Moment für uns kein Thema, wir haben einen starken Heimatmarkt.“
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Wolfach (st). "Es hat noch nie so viele Themen auf einmal gegeben, die sich auf uns Banken niederschlagen“, blickte Vorstandsvorsitzender Martin Heinzmann im Bilanz-Pressegespräch der Volksbank Mittlerer Schwarzwald in eine doch recht ungewisse Zukunft. Doch die Bilanz fürs Vorjahr kann sich sehen lassen.

Schon für 2020 hatte die Bank trotz Corona-Pandemie Zuwächse im Kundenanlagevolumen sowie im Kreditgeschäft verzeichnet, und setzte 2021 nochmal eins drauf. "Das ist ein super Ergebnis, das wir da wieder erreicht haben", betonte Vorstand Oliver Broghammer.

Milliardengrenze geknackt

Im betreuten Kundenkreditvolumen hatte die Bank 2020 die Milliardengrenze geknackt, 2021 fiel diese Marke auch im bilanzwirksamen Kundenkreditvolumen. Um 12,1 Prozent oder 112,3 Millionen Euro stieg dieses auf 1,04 Milliarden Euro. „Eine Steigerung von zwölf Prozent im Kreditvolumen hatten wir noch nie, aber es hat unglaublich viel Neugeschäft gegeben", betonte Broghammer. Das betreute Kundenkreditvolumen stieg um 11,8 Prozent oder 122,8 Millionen Euro auf 1,16 Milliarden. Beide Werte liegen über dem Schnitt der Banken des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes ( BWGV).

Etwas unter diesem Vergleichswert liegt die Volksbank beim Kundenanlagevolumen, worüber man aber „nicht traurig“ sei, so Broghammer weiter, "denn ohne Negativzinsen hätte die Bank dafür nach wie vor drauf gezahlt." Negativzinsen verlangt die Volksbank Mittlerer Schwarzwald nach wie vor aber nur für Vermögen ab 250.000 Euro. „Der ganz normale Sparer ist davon überhaupt nicht betroffen“, betonte Heinzmann.

Das betreute Kundenanlagevolumen inklusive der genossenschaftlichen Verbundpartner stieg um 8,6 Prozent (145,7 Millionen Euro) auf 1,84 Milliarden Euro. Der BWGV-Schnitt lag bei 9,7 Prozent. Die Bilanzsumme sei aber nur um 4,6 Prozent (62,6 Millionen Euro) auf 1,42 Milliarden Euro gestiegen. „Das liegt aber eigentlich nur an einem: Wir haben unsere eigenen Wertpapierbestände abgebaut“, erklärte Broghammer. Konkret gehe es dabei um festverzinsliche Wertpapiere, für die es 2021 kaum Rendite gegeben habe im Gegensatz zu den Aktienanlageformen für Kunden. Gerne würde die Volksbank auch mehr im Aktienbereich machen, durch die Regulatorik sind den Banken da aber Grenzen aufgezeigt. Die Liquidität aus den Wertpapierverkäufen kam dem Kreditgeschäft zugute.

Unterm Strich blieben der Volksbank im ordentlichen Ergebnis vor Steuern 10,5 Millionen Euro. In Relation zur Bilanzsumme sind das 0,76 Prozent, und damit erneut mehr als der BWGV-Durchschnitt von 0,72 Prozent. Der Vertreterversammlung, die pandemiebedingt in diesem Jahr noch ein weiteres mal in schriftlicher Form stattfinden wird, werde wie im Vorjahr eine Dividendenausschüttung von 3,5 Prozent an die aktuell 32.276 Mitglieder vorgeschlagen. Mit der Eigenkapitalquote von 17 Prozent ist die Bank den ab Ende des Jahres geforderten 13 Prozent deutlich voraus.

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