Zeller Drogeriemarkt steht bereits in den Startlöchern
Nachgefragt: Wo drückt der Schuh, Herr Bürgermeister Günter Pfundstein

Auf dem Gelände zwischen Sportplatz und Supermarkt soll bis 2018 ein "dm-Drogeriemarkt" entstehen.  | Foto: bos
  • Auf dem Gelände zwischen Sportplatz und Supermarkt soll bis 2018 ein "dm-Drogeriemarkt" entstehen.
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Zell a. H. (bos). In puncto Nahversorgung stehen der Stadt Zell a. H. aktuell Veränderungen bevor. Hintergrund ist folgender: Als das Unternehmen "Schlecker" im Jahr 2010 Insolvenz anmeldete, bedeutete das auch das Aus für die Niederlassung in Zell. Seitdem gibt es keinen Drogeriemarkt mehr in der Stadt. Doch das ändert sich gerade. "Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für einen 'dm-Markt' sind weitestgehend abgeschlossen. Noch im November soll mit der Erschließung begonnen werden. Diese soll bis Ende März 2018 abgeschlossen sein", erläutert Zells Bürgermeister Günter Pfundstein. Damit leistet er seinem Versprechen, einen Drogeriemarkt in der Stadt anzusiedeln, dass er bei der Einwohnerversammlung im Herbst 2016 gegeben hatte, Folge. "Wir rechnen mit einer Bauzeit von sechs Monaten. Die Eröffnung könnte dann im Herbst 2018 stattfinden."

"Wo drückt der Schuh Herr Bürgermeister", fragt der Stadtanzeiger beim Besuch im Zeller Rathaus. "An sich passt er", erklärt Bürgermeister Pfundstein. "Wir stehen natürlich vor Herausforderungen was unsere Großprojekte angeht." Eines von ihnen ist der Ausbau der L 94 in der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach.

Am 3. Juli hatte Verkehrsminister Winfried Hermann den Startschuss für die größte innerörtliche Straßenbaumaßnahme in Baden-Württemberg im Jahr 2017 gegeben. „Bereits zu Beginn des Jahres gab es vorbereitende Baumaßnahmen, um die Umleitung für die zwei Kilometer lange Sanierungsstrecke herzurichten“, erläutert Pfundstein. Der städtische Anteil deckt zwei Drittel der Ausgaben, ein Drittel trägt das Land. Letzteres zahlt die Arbeiten Straße, Brücken und Gehwege betreffend. Der städtische Anteil betrifft die gesamten Infrastrukturmaßnahmen wie Strom, Wasser, Gas und Breitband. "Rechnet man alles, inklusive Maßnahmen für Umbaustrecken, Abrisskosten und so weiter zusammen, liegen wir bei etwa 13 Millionen, die das Projekt insgesamt kosten wird", erklärt Pfundstein. „Wir liegen im Augenblick voll im Zeitplan und sind sehr zuversichtlich, was die weitere Abwicklung betrifft. Aktuell wird der erste Streckenabschnitt bis zur 'Kaffeebrücke' ausgebaut. Wir gehen davon aus, dass wir hiermit bis Ende des Jahres zum größten Teil fertig sein werden." Ende November steht in zweiter Bürgerabend an, bei dem über den weiteren Verlauf der Baumaßnahme informiert wird.

Weiterhin von Bedeutung ist das Großprojekt um das Industriedenkmal "Rundofen". Hier wird ein ehemaliger Brennofen der Zeller Keramik saniert. "Derzeit gehen wir mit dem Planungsbüro in die Detailplanung. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr mit den Arbeiten starten können", so Pfundstein, der auch auf die bevorstehende Rathaussanierung hinweist. Im Mai des vergangenen Jahres erwarb die Stadt Zell a. H. ein Nachbargebäude des Rathauses. Dieses soll künftig als Erweiterung des bestehenden Rathauses genutzt werden. "Zum Jahreswechsel wollen wir in die Planungsphase gehen. In einem bis anderthalb Jahren soll dann mit der Sanierung begonnen werden", erklärt Bürgermeister Pfundstein.

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