Mit einem fulminanten Feuerwerk der Wortgewalt erstürmt die sympathische Kabarettistin Annette von Bamberg derzeit deutschlandweit die Kleinkunstbühnen. Sie versprüht fröhlichen Optimismus, zeigt scharfzüngigen Spott gepaart mit der ihr eigenen Spontanität.
Das Programm kreist um einen Klassiker der Kleinkunstbühnen: Älter werden - selbstverständlich geschlechterspezifisch aufgetrennt. Und so probt Anette von Bamberg mit „Frauen über 50“ den Neustart; sie entsagt der Pflicht und huldigt der Unvernunft, der Spontanität und liebevollen Schnapsideen. Und die Männer werden beobachtet, wie sie vermehrt Jogginghosen kaufen, um sich gleich darauf der Schwerkraft und dem Sofa hinzugeben. Denn die drei Freunde der „Männer über 50“ heißen: Daheimbleiben, Feierabendbier, Pessimismus. So ganz abwegig scheint Annette von Bambergs These nicht zu sein, dass die Gefahr für Frauen vor allem darin besteht, am Weiberabend in der Kneipe mit dem Satz auf den Lippen zu sterben: „Ich glaub, ich lach mich tot.“ Wer wissen will, wie und warum Frauen so geworden sind, sollte diese kabarettistische Gewürzmischung in der Tat nicht verpassen.