kostenfreier Einführungsvortrag: 19 Uhr
Harte Zeiten für Männer – besonders, wenn sie jung, attraktiv und auf Jobsuche sind. In einer Gesellschaft, in der „frau“ das Sagen hat, wird Florian exemplarisch zum Objekt der Begierde und Diskriminierung – im Beruflichen wie im Privaten: Von seinen durchgehend weiblichen Vorgesetzen wird er ungefragt „Flo“ genannt und erlebt so als Berufsanfänger die Absurdität eines Machtgefälles, an das wir uns im umgekehrten
Fall schon längst gewöhnt haben: Als Neueinsteiger in einem Immobilienbüro ist er der Distanzlosigkeit seiner Chefin ausgesetzt. Als Azubi in einer Drogerie muss er sich mit seiner übergriffigen Filialleiterin auseinandersetzen und als Schauspielanfänger
wird er als leidenschaftliches Sexhäschen besetzt.
Zuhause wartet dann noch der Haushalt auf ihn, den seine Frau als Ernährerin nicht mehr unterbringen kann, die sich zudem sehnlichst ein Kind wünscht.
Durch die Umkehrung der realen Machtverhältnisse macht „Status Quo“ die Mechanismen der Ungleichheit in einer ebenso bissigen wie humorvollen Satire
sichtbar. Durch pointierte Dialoge und aufschlussreiche Szenen wird Maja Zades Gesellschaftsanalyse zur scharfsinnigen Komödie.
Mit Martin Behlert, Thilo Langer, Lukas Maria Redemann, u.a.
Regie: Evelyn Nagel, Badische Landesbühne; ggf. ohne Pause
VVK 7–19 €