11. Ettenheimer Musiksommer 2017

Die Mannheimer Hofkapelle - Avangarde in Europa des 18.Jahrhunderts

LE PARLEMENT DE MUSIQUE STRASSBURG Marjorie Pfister, Traversflöte Stéphanie Pfister, Violine Joanna Bilger, Viola Alexandra Polin, Violoncello Martin Gester, Cembalo

Während der Regierungszeit der Kurfürsten Carl Philipp und Carl Theodor wurde die Residenzstadt Mannheim zu einem Zentrum der Musik. Die Mitglieder der Mannheimer Hofkapelle, deren Musiker aus Schlesien, Böhmen, Bayern, Österreich, dem Rheinland und den Niederlanden stammten, genossen sowohl am Hofe als auch in ganz Europa höchstes Ansehen. Sie hatten äußerst priviligierte und fortschrittliche Vertäge, was zu damaliger Zeit geradezu avantgardistisch war. So besaßen sie zum Beispiel das Jagdrecht und bekamen Stipendien für Studienaufenhalte in den europäischen Hochburgen der Musik wie Neapel, Venedig und Paris. Kurfüst Karl Theodor legte größten Wert auf die Ausbildung junger Musiker und schuf damit die Basis für die mustergültige Mannheimer Schule, die zunächst als Violin- oder Orchesterschule, zunehmend aber auch als Kompositionsschule verstanden wurde. Die Komponisten des Programms von Le Parlement de Musique waren größtenteils Mitglieder der Mannheimer Hofkapelle. Leontzi Honauer stand vor dieser Tätigkeit im Dienste der Rohans in Straßburg und wechselte nach der Halsbandaffäre seinen Arbeitgeber. Wolfgang Amadé Mozart hielt sich auf seiner Reise nach Paris längere Zeit in Mannheim auf, wo er nicht nur Kontakte zur Hofkapelle knüpfte, sondern auch seine spätere Frau, Constanze Weber, kennenlernte.
PROGRAMM
Werke von: Ignaz Holzbauer (1711-1783), Franz Xaver Richter (1709-1789), Leontzi Honauer (1730-1790), Joseph Toeschi (1732-1788) u. andere
Weitere Infos unter: www.ettenheimer-musikfreunde.de