Lukas End (Oberkirch) und Clarissa Mai (Steinach) durchbrechen österreichische Phalanx
Ortenauer Rad-Asse bei Tiroler Bergmeisterschaften erfolgreich

Die beiden Ortenauer Rad-Asse Lukas End und Clarissa Mai präsentierten sich bei den Tiroler Bergmeisterschaften in starker Form. | Foto: Privat
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Zell im Zillertal war Austragungsort des 18. Zillertaler Bergrennens, das in diesem Jahr auch als Tiroler Bergmeisterschaft ausgetragen wurde. Da aufgrund der Corona-Pandemie bisher nur wenige Radrennen durchgeführt werden durften, waren auch einige österreichische Profi-Radteams am Start. Die beiden Ortenauer Rad-Asse Lukas End (Oberkirch) und Clarissa Mai (Steinach), die z.Zt. studienbedingt in Innsbruck ihren Wohnsitz haben und deshalb für diese Meisterschaften startberichtigt waren, präsentierten sich in starker Verfassung und durchbrachen die österreichische Phalanx. Lukas End (Team Edelsten) fuhr als Zweiter über die Ziellinie und Clarissa Mai (SC Hausach / Team Tekfor Schmidt BikeShop) erkämpfet sich die Bronzemedaille.
Die zwar „nur“ 8,5 km lange, aber mit 650 Hm gespickte Strecke von der Neuen Mittelschule Zell bis hinauf zum Gasthof Enzianhof in Gerolsberg hatte es in sich. Schon nach der neutralisierten Startphase „klatschte“ dem über 100-köpfigen Starterfeld eine „500 m lange Wand“ mit 20% Steigung ins Gesicht, ehe die dann folgenden Streckenabschnitte mit 10 – 15 % Steigung „moderater“ wurden. Lukas End, der schon ein 160 km langes Bundesligarennen in Voralberg in den Beinen hatte, positionierte sich gleich zu Rennbeginn in der Spitzengruppe und konnte sich schon nach dem ersten Anstieg zusammen mit dem Radprofi Florian Lipowitz (Tirol KTM Cycling Team) vom Feld absetzen. „Im weiteren Rennverlauf musste ich Florian aber ziehen lassen und fuhr meinen eigenen Rhythmus“, so der Renchtäler. Als Zweiter hatte End jedoch über 1:30 min Vorsprung auf Lipowitz Teamkollege und österreichischen MTB-Marathonmeister Emanuel Zangerl. Die Steinacherin Clarissa Mai (SC Hausach / Team Tekfor Schmidt BikeShop), für die es das erste Rennen in dieser Saison war und die auf dem Rennrad noch wenig Rennerfahrung hat, wählte eine andere Taktik. „Da ich nicht wusste, wo ich aktuell stehe, rollte ich zunächst im Feld mit“, erklärte Mai ihre Rennstrategie. In der Mitte des Rennens kam das Steinacher MTB-Ass immer besser ins Rollen und fuhr auf die beiden Führenden Gabriela Erharter (Radteam Tirol) und die mehrfache Arlberg-Giro-Siegerin Daniela Pintarella-Traxl auf. „Dann machte ich mangels Erfahrung auf dem Rennrad jedoch einen taktischen Fehler. Anstatt mich von den beiden ziehen zu lassen, zog ich vorbei und setzte mich an die Spitze. Dieser Angriff kam jedoch zu früh.“ Auf der 1 km langen und abschüssigen Zielgeraden fingen die beiden österreichischen Kaderfahrerinnen die Kinzigtälerin noch ab und die Schwarzwälder Bergziege musste sich im Zielsprint knapp den beiden Tiroler Alpen Gämsen geschlagen geben. „Platz 2 und 3 bei diesen hochkarätig besetzten Bergmeisterschaften gibt uns aber die Bestätigung, dass unsere Form stimmt“, zeigten sich die beiden Ortenauer nach ihrem starken Bergritt zufrieden und stellten abschließend mit einem Lächeln fest: „Gegen diese Alpengipfel sind unsere Schwarzwälder Trainingsberge wie Heidburg, Schönberg oder Kniebis kleine Hügel“.

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