Minister Hauk übergibt Bescheid in Fischerbach
500.000 Euro für Wege und Hofzufahrten

Von links: Dr. Nikolaus Stoermer, Minister Peter Hauk, Ulrich Müller und Thomas Schneider, Bürgermeister von Fischerbach | Foto: Reinhold Heppner
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Fischerbach (her) Das Amt für Vermessung und Flurneuordnung im Landratsamt Ortenaukreis hat derzeit 25 Flurneuordnungsverfahren laufen. Davon sind 17 sogenannte Schwarzwaldverfahren, die dazu dienen, Wald- und Wiesenwege sowie Zufahrten zu Einzelhöfen zu bauen oder zu sanieren. Bei einem Besuch in Fischerbach überbrachte Peter Hauk, Minister für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz, den Bewilligungsbescheid des Landes über 500.000 Euro an die aus insgesamt 113 Hofeigentümern bestehende Teilnehmergemeinschaft. Das Schwarzwaldverfahren in Fischerbach umfasst rund 43 Kilometer Waldwege sowie acht Hofzufahrten mit einer Gesamtlänge von rund fünf Kilometer.

Schwarzwaldverfahren

Die bisherigen bewilligen Zuschüsse von rund vier Millionen Euro sind für 1.700 Hektar mit insgesamt 420 Flurstücken seit 1999 in das Verfahren geflossen, erklärte der CDU-Politiker bei der Übergabe. Die Gelder seien gut angelegt. "Wir wollen Holz möglichst langlebig erhalten", so der Minister weiter. „Die Flurneuordnung mit all ihren Möglichkeiten ist ein wichtiges Instrument für die Entwicklung des ländlichen Raumes und für den Erhalt einer schönen Kulturlandschaft, wie wir sie kennen und schätzen.“ Die Schwarzwaldverfahren seien eine Grundlage dafür, dass die Landwirte die Wiesen und Wälder auch in Zukunft bewirtschaften. „Durch die gebauten Hofzufahrten und Waldwege werden die Strukturen der Hofeigentümer so gestärkt, dass nachfolgende Generationen einen Anreiz haben, den elterlichen Hof zu übernehmen“, knüpfte Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter und kommissarischer Dezernent für den ländlichen Raum des Ortenaukreises, an die Ausführungen des Ministers an. „Darüber hinaus ist die Flurneuordnung, insbesondere das Schwarzwaldverfahren, eine gelungene Kombination aus Naturschutz und Förderung land- und forstwirtschaftlicher Struktur.“

Bürgermeister Thomas Schneider 

Fischerbachs Bürgermeister Thomas Schneider hob die große Bedeutung der Waldwirtschaft und des Baurohstoffs Holz hervor: „Wenn wir es schaffen, den Rohstoff Holz dauerhaft zu konkurrenzfähigen Preisen zu vermarkten, erhalten wir Arbeitsplätze." Mit dem Schwarzwaldverfahren sei man auf dem richtigen Weg. Ulrich Müller, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, bedankte sich für die finanzielle Unterstützung durch das Land sowie die personalintensive Verfahrensplanung und -umsetzung durch den Ortenaukreis. Er betonte den Wert solcher Maßnahmen für die Bauern und die gesamte Gemeinde, die auch davon profitiert.

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