Bilderbuchkarrieren
Mit Pfiff – Christine Baitinger: Drei Mal Schiedsrichterin des Jahres

National und international erfolgreich: Christine Baitinger – hier bei der Weltmeisterschaft 2007 in China.  | Foto: Foto: privat
  • National und international erfolgreich: Christine Baitinger – hier bei der Weltmeisterschaft 2007 in China.
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Friesenheim-Oberschopfheim. Den Spruch, „dass die Männer nach ihrer Pfeife tanzen müssen“ gefällt Christine Baitinger nicht. „Das ist eines der bekannten Klischees, mit
denen wir zum Teil heute noch umgehen müssen. Vielmehr sollten besser
die sportlichen Leistungen in den Vordergrund gestellt werden.“

Und hier kann Christine Baitinger auf eine erfolgreiche Karriere sowohl als
Spielerin wie auch als Schiedsrichterin zurückblicken. Das Thema
Fußball stand im Hause Beck (Mädchenname von Christine) schon immer im
Mittelpunkt. Sowohl Vater Gottfried wie auch Mutter Ulrike spielten
Fußball. Gottfried wurde später noch Schiedsrichter und so war es klar,
dass die Tochter auf den Fußballplätzen der Ortenau „daheim“ war. Dies
setzte sich auch nahtlos fort, als sie 1993 mit ihrem damaligen Freund
ins württembergische Magstadt zog.

Ihre fußballerische Laufbahn begann sie beim SV Oberschopfheim und beim VfL Sindelfingen spielte sie Anfang der 90er Jahre sogar in der Frauen-Bundesliga. „Das war zur
damaligen Zeit sicher einfacher als heute“, erinnert sie sich zurück.
1997 absolvierte sie die Schiedsrichterprüfung und bereits zwei Jahre
später pfiff sie in der Frauen-Bundesliga. Sie zählte bundesweit zu den
Besten, so dass sie vom DFB im Jahr 2004 als FIFA-Schiedsrichterin
gemeldet wurde. Im Jahr 2006 pfiff sie bei der U-20-Weltmeisterschaft in
Russland und am 10. März 2007 leitete sie das Relegationsspiel zur
Weltmeisterschaft 2007 zwischen Japan und Mexiko in Tokio. Ebenfalls
2007 pfiff sie das Finalhinspiel des UEFA-Women’s-Cup zwischen Umeå IK
(Schweden) und Arsenal London und hatte bei der Weltmeisterschaft in
China Einsätze in den Gruppenspielen und im Viertelfinale.

Ein weiterer Höhepunkt in ihrer Karriere erfolgte im Jahr 2008, als sie bei
Olympia in Peking im Einsatz war. 2012 war sie bei der
U20-Weltmeisterschaft in Japan und wurde in diesem Jahr nach 2006 und
2008 zum dritten Mal Schiedrichterin des Jahres. Auch in der
Herren-Regionalliga fanden ihre Leistungen Anerkennung. Heute, nachdem
sie aus familiären Gründen „kürzer tritt“, leitet sie Spiele der
Frauen-Bundesliga sowie der Herren-Oberliga und hat auch hier das
Spielgeschehen fest im Griff.

Autor: woge

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