Neue Schutzhütte am Hotzenplotz Pfad

Ein Platz zum Ausruhen für Räuber

Gengenbach (st). Was mit dem Gengenbacher Adventskalender begann, fand zum 50. Geburtstag von Räuber Hotzenplotz seine Fortsetzung, teilt die Stadt Gengenbach mit. Dem bekanntesten Räuber der Welt und Held unzähliger Kinder wurde ein ganzer Naturerlebnisweg gewidmet. Zwei Routen wurden hierfür erarbeitet. „Der Große Räuberpfad“ verbindet einzigartige Biotope und gibt auch Erwachsenen einen einzigartigen Einblick in die Natur. Beim „Kleinen Räuberpfad“ gilt es vor allem für Kinder und Jugendliche die Fragen rund um die Natur zu lösen wobei dieser Weg auf seinen schmalen Pfaden etwas anspruchsvoller ist.

Die Stationen wurden nach wald- und umweltpädagogischen Gesichtspunkten gestaltet. Sie setzen sich aus Wissensvermittlung und Aktivitäten für Jung und Alt zusammen. Einzigartig sind die Einblicke in unbekannte Lebensräume und die Fülle an schützenswerten Tier- und Pflanzenarten. Alles eingebunden in die Geschichte um Räuber Hotzenplotz. Als Ergänzung stehen in der Tourist-Info in Gengenbach Entdeckerrucksäcke zum Ausleihen bereit. Mit Bestimmungsbüchern, Fernglas, Lupen und vielem mehr bestückt, kann jeder noch mehr über die Natur erfahren.

Teilpfad zu "Großmutters Streuobstgarten"

Als Ergänzung zu den beiden Routen wurde ein weiterer Teilpfad eingerichtet. „Großmutters Streuobstgarten“ ist als Element der Umwelt- und Naturbildung konzipiert und verknüpft Informationen und Mitmachelemente auf besondere Weise.
Somit sind alle methodisch und thematisch miteinander vernetzt und bauen aufeinander auf, ohne einzeln unverständlich oder unvollständig zu wirken.

Die Ziele, Natur erleben, Natur verstehen und Natur schützen, wurden durch beeindruckende Erlebnisse zwischen Mensch und Natur auf den Ebenen der Sensibilisierung der Sinne, wecken des ästhetischen Empfindens, Einblicke in unbekannte Lebensräume und Perspektiven, interaktive Wissensvermittlung, emotionale Bindung durch Erlebniswerte in der Natur erreicht. Den interaktiven Besuchern soll das Gefühl vermittelt werden, in der Natur etwas einzigartig Interessantes und Schönes erlebt zu haben.

Besucherzahl im vierstelligen Bereich

Anhand der Rückläufer im Rahmen des Wissensquiz geht die Kultur- und Tourismus GmbH von einer Besucherzahl im höheren vierstelligen Bereich jeweils aus. Schulen, Kindergärten und weitere Kinder- und Jugendorganisationen binden die Pfade in den Unterricht ein. Je nach Anspruch des Themas vom Kindergarten bis zum Gymnasium ist alles vertreten.
So konnte neben dem touristischen Schwerpunkt vor allem auch die örtliche und regionale Einbindung und Akzeptanz gefördert werden.

Bisher bestand allerdings keine Möglichkeit, dass Besucher des kleinen Räuberpfades sich zum Schutz oder zum Verweilen in eine Schutzhütte zurückziehen oder nach dem Aufstieg eine Pause in einer geschützten Umgebung abhalten konnten.
Mit der Erstellung einer Schutzhütte durch die Brennerei und Weingut Wild oberhalb der Rebhänge im Ortsteil Strohbach besteht nun die Möglichkeit, diesem Wunsch nachzukommen.

Schutzhütte für jedermann

Die Schutzhütte, die für jedermann öffentlich zugänglich ist, ließ sich direkt am Wegverlauf des „Kleinen Räuberpfads“ einbinden. Sie befindet sich nach der Station mit dem Thema Bäume und Zapfen. Dabei stellt sie eine weitere Möglichkeit der Wissensvermittlung in der Natur dar. Neben der Funktion des Schutzes und Verweilens ließen sich entsprechend der Lage passende Themen der Natur- und Umweltbildung einbinden. So werden Informationen zu den Themen Streuobst bis Weinanbau und dessen Verwendung wie auch Verarbeitung gegeben. So können alle Naturinteressierten künftig wie Räuber Hotzenplotz in seiner Geschichte mit allerlei Leckereien einen wundervollen „Räuberschmaus“ in der Schutzhütte oberhalb der Strohbacher Reben abhalten.

Und hier ist der Kleiner Räuber Hotzenplotz-Pfad zu finden: