Ortsumfahrung
Keine Verkehrsentlastung auf B33 in Haslach in Sicht

Eine Umfahrung Haslachs liegt noch in weiter Ferne. | Foto: Heppner
  • Eine Umfahrung Haslachs liegt noch in weiter Ferne.
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Haslach (her). Das Problem ist bekannt und beschäftigt die Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund seit Jahrzehnten. Nur die Frage bleibt offen: Wann kommt endlich die B33-Umfahrung Haslachs? Zuvor erfolgt der dreistreifige Ausbau der B33 zwischen Steinach und Haslach. Diese Maßnahme befindet sich augenblicklich im Planfeststellungsverfahren. Ziel ist es, so die Pressestelle des Regierungspräsidiums (RP), den Erörterungstermin im ersten Quartal 2019 durchzuführen. Kommt es dabei zu einer Einigung aller Beteiligten, steht einem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss nichts mehr im Wege.

Kein Lärmschutz

Keine guten Aussichten gibt es hinsichtlich des geforderten Lärmschutzes auf der Höhe Bollenbachs. Hier habe das RP, so Matthias Henrich von der Pressestelle des Regierungspräsidiums, keinen Ermessensspielraum, da die Gesetzeslage eindeutig sei. Die für die betroffene Bebauung ermittelte Überschreitung der relevanten Lärmschutz-Grenzwerte reiche nicht aus, um die Finanzierung einer zusätzlichen Lärmschutzwand aus Bundesmittel zu rechtfertigen, so Mathias Henrich weiter. Für die bekannte Gefahrenstelle B33/Bollenbacher Straße/Schnellinger Straße sei eine Zwischenlösung aktuell nicht eingeplant. Die Verkehrssituation wolle man zunächst in einer Verkehrsschau mit dem RP, dem Landratsamt, der Polizei und der Stadt Haslach analysieren. Aufgrund der bei dieser Verkehrsschau gefundenen Ergebnisse wolle man danach ermitteln, ob und wie eine Optimierung am besten erfolgen könne.

Umfahrung noch nicht im Planfeststellungsverfahren

Noch weit ist der Weg, bis die Umfahrung Haslachs Realität wird. Aufgrund der vielen nicht durch das RP steuerbaren Gesichtspunkte in den Planungs- und Planfeststellungsverfahren könne keine verbindliche Aussage getroffen werden, wann rechtskräftige Planfeststellungsbeschlüsse vorliegen und mit dem Bau begonnen werden könne, so Matthias Henrich. Woran liegt es?
Die Ortsumfahrung von Haslach befände sich noch nicht im Planfeststellungsverfahren, sondern in einem deutlich früheren Stadium. Aktuell würden faunistische, die Erforschung der Tierwelt entsprechende, Untersuchungen durchgeführt. Diese würden kurz vor dem Abschluss stehen. Nachdem die relevanten Tierarten in Abhängigkeit aller Jahreszeiten erfasst wurden, folge die Planungsraumanalyse für das gesamte Planungsgebiet. Vorgezogen worden sei jedoch aufgrund der Fragestellung "Brücke oder Trog" die Erhebungen und Analysen für den Anschluss Haslach-Ost, also danach Rückführung auf die bestehende Bundesstraße in Richtung Hausach. Hierzu habe das RP Ende des Sommers einen ausführlichen Bericht erstellt, der eine Variantenuntersuchung für den Ost-Anschluss enthalte und in gleicher Tiefe sowohl auf die Brücken- als auch auf die Troglösung eingehe. Im vergangenen Monat sei der Bericht dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg vorgelegt worden. Dieses werde den Bericht nach eingehender Prüfung an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Entscheidung weiterleiten. Parallel betreibe die zuständige Stelle beim RP die Planungen für die übrigen Streckenabschnitte der Ortsumfahrung in enger Abstimmung mit der Stadt Haslach weiter voran.

Politiker setzen sich ein

Auch die Politiker lässt die Verkehrssituation in Haslach nicht unberührt. MdB Johannes Fechner (SPD) hatte vor Kurzem ein Gespräch mit Haslachs Bürgermeister Philipp Saar. MdL Marion Gentges (CDU) besprach im vergangenen Monat die Situation mit Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und MdB Peter Weiß (CDU) hatte kürzlich im Bundesverkehrsministerium einen Termin, um die Dringlichkeit einer Umfahrung zu vertiefen.

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