Bienenfutter aus dem Automaten
Blumensamen statt Kaugummi ziehen

Oliver Troltsch bietet Wildbienen Nisthilfen. | Foto: privat
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Hohberg (st). Ein quietschgelber Kasten, verziert mit Bienen- und Blumenstickern: Der neue Bienenfutterautomat von Nora Dyck-Troltsch und Oliver Troltsch in der Ludwig-Huber-Straße in Hohberg ist kaum zu übersehen. Für 50 Cent können Bienenfans jetzt Blühmischungen in Kapseln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten erwerben. Ausgesät auf Balkon oder im heimischen Garten lässt sich so spielerisch ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Jeder Automat ist ein Unikat.

„Die Bienenautomaten arbeite ich in meiner Freizeit alle einzeln auf“, erklärt Erfinder Sebastian Everding. Neben dem gelben Automaten hängt eine Rückgabe-Box für leere Kapseln, so können diese wieder neu befüllt werden können. Aufgrund der rohen Automatenmechanik der 1950er- bis 1980er-Jahre ist noch kein Kunststoffersatz für die Kapseln gefunden. Die regionalen Blühmischungen steuert die Bienenretter Manufaktur bei. „Ein Teil des Erlöses wird zudem für die Nachhaltigkeitsbildung gespendet“, erklärt der Bienenretter Projektleiter Christian Bourgeois. „Aber das Mehrwegsystem funktioniert bisher sehr gut“, freut sich Bourgeois.

Tatkräftige Unterstützung beim Befüllen der Saatkapseln erhalten die Initiatoren von einer integrativen Werkstatt. Für so viel vorbildliches Engagement wurde die Initiative vom Rat für Nachhaltige Entwicklung als “Projekt Nachhaltigkeit 2021” ausgezeichnet. Für den bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen“ haben sich Oliver Troltsch und Nora Dyck-Troltsch auf ein großes Projekt eingelassen. Am Samstag, 24. Juli 2021, findet die Einweihung von Bienenfutterautomat und Wildbienen Nisthilfen im Ortsteil Niederschopfheim als Abschluss ihres Jahresprojektes 2021 statt. Ihren Wettbewerbsbeitrag gibt es hier zu sehen.

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