Förderpreis der Weinbruderschaft
Kappler "Rebgeister" überzeugen

Die Schüler der „Rebgeister“ mit dem Förderpreis. In der hinteren Reihe finden sich Christiane Arnold (v. l.) Markus Vollmer, Bertram Walter, Stefan Hattenbach, Thomas Laubenstein, Klaus-Peter Mungenast, Frank Männle und Andreas Boschert | Foto: Ortenauer Weinbruderschaft
  • Die Schüler der „Rebgeister“ mit dem Förderpreis. In der hinteren Reihe finden sich Christiane Arnold (v. l.) Markus Vollmer, Bertram Walter, Stefan Hattenbach, Thomas Laubenstein, Klaus-Peter Mungenast, Frank Männle und Andreas Boschert
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Kappelrodeck/Gengenbach (st) Die Ortenauer Weinbruderschaft verleiht einmal jährlich den Michael Roschach Förderpreis für herausragende Projekte, Institutionen oder an Personen, welche sich durch persönliches Engagement oder ausgefallenen Konzepten um den Ortenauer Wein verdient machen. Damit würdigt die über 100 Mitglieder zählende Vereinigung von Weinfreunden laut einer Pressemitteilung den 2022 verstorbenen ehemaligen Gengenbacher Bürgermeister als Mitbegründer und langjährigen Ordensmeister der Weinbruderschaft. Aus einer Vielzahl von eingegangen Vorschlägen hat eine fünfköpfige unabhängige Jury unter Vorsitz des früheren Ortenberger Bürgermeisters Markus Vollmer, die 2016 gegründete Schülerfirma „Rebgeister“ der Schlossbergschule Kappelrodeck als ersten Träger dieses besonderen Preises ausgezeichnet.
Es ist nicht ihre erste Auszeichnung, auch andere Institutionen haben den Wert dieses Schülerprojektes schon wertgeschätzt. Acht Mädchen und Jungen in Begleitung der beiden Lehrer und den Protagonisten des Projektes, Christiane Arnold und Andreas Boschert, produzieren Wein unter der fachlichen Leitung von Qualitätsmanager Frank Männle und Kellermeister Thomas Hirt vom Winzerkeller Hex vom Dasenstein. Sie bewirtschaften einen Weinberg, vom Rebschnitt bis zur Weinlese, bauen den Wein aus und vermarkten ihn. „Lesen ist unsere Stärke“, ist ihr Arbeitstitel.

Professionell

Dabei gehen sie professionell vor: Abteilungen wie Produktion, Marketing, Finanzwesen und Verkauf sorgen wie bei einer richtigen Firma gesamtheitlich für einen Geschäftserfolg. Der Erlös aus den Weinerträgen geht nach Abzug der Kosten zu einem Viertel an soziale Einrichtungen, wie aktuell dem Förderverein für krebskranke Kinder e. V. Freiburg. Weiterhin werden Rücklagen gebildet und vom Rest dürfen die Kinder zwei Tage den Europa Park besuchen. Es sind Bausteine fürs Leben, wie es die beiden Begleitlehrer nennen, bildend für ökologoische und ökonomische Grundkenntnisse. Das Unternehmen ist ein gutes Beispiel, wie ein Weinberg zum grünen Klassenzimmer wird.
Als „ein pädagogisches Leuchtturmprojekt mit einem weinwirtschaftlichen Alleinstellungsmerkmal“ bezeichnete es Laudator Winfried Köninger, früherer Ordensmeister, anlässlich einer Förderpreis-Gala im Weinhotel „Pfeffer und Salz“ in Gengenbach vor den Mitgliedern der Weinbruderschaft. „Erzieherisch“, so der Laudator, „ist in dem Zusammenhang auch der wichtige offene Umgang mit dem Alkohol. Der Weingenuss ist für die unter 18-jährigen tabu, aber das Projekt ist ein Forum für die Ansprache wichtiger alkoholischen Begleitfaktoren." Die Firma produziert neuerdings auch ein alkoholfreies Produkt.

Preisverleihung

Die Preisverleihung in der Mensa der Schlossbergschule durch Ordensmeister Thomas Laubenstein, Bankdirektor a.D. und Ordenskanzler Klaus-Peter Mungenast, Kappelrodecks ehemaliger Bürgermeister, war für die Schüler ein besonderes Erlebnis. Zusammen mit ihren Begleitlehrern standen sie im Mittelpunkt einer Feierstunde und belohnten die Weinbrüder mit Speis und Trank, sowie einer Bild Präsentation und persönlichen Worten jedes Einzelnen über die Aktivitäten „Ihrer Firma“. Schulleiter Bertram Walter freute sich über diese weitere Auszeichnung eines Schulprojektes und hob das Engagement von Christiane Arnold und Andreas Boschert sowie des Winzerkellers „Hex vom Dasenstein“ hervor.
Für Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach, ist die Auszeichnung eine erneute Bestätigung der herausragenden Bedeutung des Weines mit  DNA im Achertal. Der Förderpreis ist mit 500 Euro dotiert und wird durch eine indirekte Unterstützung von Edeka Südwest auf einen Bruttobetrag von 1.500 Euro aufgestockt. Christiane Arnold kündigte mit der beabsichtigten Pflege brachliegender Rebflächen als Blühareale ein weiteres Betätigungsfeld an. Im Hinblick auf Perspektiven in die Zukunft bleibt die Mitgliedschaft bei den „Rebgeistern“ nicht ohne Folgen: Zwei Jungen wollen mal Winzer werden und Klara und Lotta haben Ambitionen Weinprinzessin zu werden.

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