Generalsekretär des Europäischen Parlaments an der Hochschule Kehl
Gemeinsam Europa aktiv gestalten

Klaus Welle im Gespräch mit Studenten | Foto: Hochschule Kehl
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Kehl (st). Der Generalsekretär des Europäischen Parlaments, Klaus Welle, war zu Gast in der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und hat mit Studierenden diskutiert. Gesprächsthema waren Herausforderungen an die Verwaltung des Europäischen Parlaments (EP) und die Zukunft der Europäischen Union (EU). Dabei ist eine Partnerschaft zwischen dem EP und der Hochschule entstanden, die es jedem Studierenden ermöglichen soll, einmal in seinem Studium das EP zu besuchen.

„Die Hochschule Kehl bildet diejenigen aus, die künftig auf verschiedenen administrativen Ebenen in europäischen, nationalen, regionalen und lokalen Bereichen eingesetzt werden“, sagte Prof. Dr. Jürgen Kegelmann, Prorektor der Hochschule Kehl, in seiner Begrüßung. Aus diesem Grund freue er sich sehr, dass die Studierenden einen Einblick in die administrativen Aufgaben des EP erhalten und auch ein Gefühl für den Zusammenhalt in der EU vermittelt bekommen.

„Unsere Studierenden sind die Generation, die jetzt die Verantwortung für Europa übernehmen werden“, sagte Prof. Dr. Gert Fieguth, Studiendekan des Masterstudiengangs „Europäisches Verwaltungsmanagement“. Demnach Grund sei es wichtig, ihnen Europa und seine Institutionen näher zu bringen. Europa könne nur überleben, wenn es bürgernah gelebt wird, fügte Schilan Stach von der Jugendorganisation Junge Europäer (JEF), hinzu.

Welle appellierte an die Studierenden, europaweit und als ein gemeinsames System zu denken. „Die EU, Brüssel, die nationale, regionale und lokaleEbenen gehören zusammen“, sagte der Generalsekretär. Als Maßnahme will die EU daher ihre Kommunikationsstrategie ändern, um alle an Europa Teilnehmenden und insbesondere jeden einzelnen Bürger anzusprechen und näher zusammenzuführen.

„Wir wollen die EU, Brüssel, die nationale, regionale und lokale Ebenen miteinander verbinden. Europa will einen direkten Kontakt zum Bürger, ihn aktiv in die Geschehnisse mit einbinden und Raum für Diskussionen geben“, so Welle. Mit dieser zweiseiteigen Kommunikation können zudem wichtige Lerneffekte erzielt werden.

Für die neue Kommunikationsstrategie kommen der EU die Technologie und die immer stärker werdende Digitalisierung sehr entgegen – denn das Internet kann die ganze Welt und damit auch die EU mit ihren Bürgern vernetzen.

Als Generalsekretär stehe Welle die Aufgabe zu, einen Wandel in Gang zu bringen und die Organisation zukunftsfähig zu halten und zu gestalten. „Das politische Umfeld der EU verändert sich derzeit sehr stark. Beispielsweise haben die USA einen neuen Präsidenten und die Briten sind aus der EU ausgetreten“, so Welle. Zukunftsfähig bleibe sie nur, wenn man die eigene Organisation genau kennt und um ihren Sinn und Bestimmung weiß. Nur so lasse sie sich führen und auf die Zukunft ausrichten.

Nach dem Vortrag stellte sich der Generalsekretär des EP den Fragen und Diskussionsbeiträgen der ZuhörerInnen. Besonders interessiert zeigten sich die Studierenden an die Erwartungen, die das EP an seine Nachwuchskräfte stellt. Laut dem Generalsekretär sollen diese kreativ sein, etwas verändern wollen und eine Vorstellung von der Zukunft haben.

Moderiert wurde die Diskussion von drei Studierende des Masterstudiengangs Europäisches Verwaltungsmanagement: Dominik Knappe und Tim Hartl (Absolventen des Bachelorstudienganges Public Management an der Hochschule Kehl) sowie Patrick Wegener (Absolvent des Bachelorstudienganges Politikwissenschaften & Südosteuropastudien an der Universität Jena).

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