Römisches Leben kehrt nach Lahr zurück
Streifenhaus wird nicht für die Landesgartenschau gebaut

Noch sieht man nicht viel, aber an dieser Stelle wird das römische Streifenhaus in Lahr entstehen.  | Foto: Stadt Lahr
  • Noch sieht man nicht viel, aber an dieser Stelle wird das römische Streifenhaus in Lahr entstehen.
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Lahr (mam). Noch sieht der Platz im Landesgartenschaugelände am Mauerfeld bis auf erste Pflänzchen trostlos aus. Doch demnächst wird hier ein römisches Streifenhaus als künftiges Museum errichtet, wie es zur Zeit der Militärbesatzung vor nahezu 2.000 Jahren just in diesem Bereich oder anderswo gestanden haben mag.

Parallel zu diesem Rekonstruierungs-Projekt der Landesgartenschau (LGS)-Gesellschaft arbeitet ein Arbeitskreis unter dem Dach des Freundeskreises der Landesgartenschau daran, die alten Römer zusätzlich in Erinnerung zu rufen. Kürzlich traf er sich im Lahrer Rathaus, um den aktuellen Stand der Dinge zu koordinieren. Vorab informierte die LGS-Geschäftsführerin Ulrike Karl über die Baufortschritte. Der umgebende „archäo-botanische Garten“ wird nach und nach bepflanzt, die Bauarbeiten für das Streifenhaus werden bald ausgeschrieben. „Noch ist es eine ziemliche Baustelle, aber die Wege sind gelegt“, berichtete Karl. Bäume und Streuobst-Wildsträucher werden bis zum Winter gepflanzt, im kommenden Frühjahr ist der Arbeitskreis mit der Anlage von Gartenbeeten selbst dran. Detlef Lingner vom Arbeitskreis besorgt „pfiffige Pflanzen“, ist aber trotzdem dankbar für weitere Lieferungen von "altem" Gemüse samt passenden Rezepten. Ein Speisen-Wörterbuch samt Kochanleitungen soll in diesem Zusammenhang auch entstehen.

Der Arbeitskreis hat weitere Projekte in Arbeit: Es werden Themen wie römische Musik und Tracht, Essen und Trinken, Spiele und Schmuck für zwei spezielle "Römertage" am 19. Mai und 29. September vorbereitet. Historische Kleidung wird schon genäht, ein Ofen für antike Töpferei ist besorgt. Klaus Blawert kündigte als Chef der „Steuergruppe“ für die Römertage weitere Attraktionen an. Stadthistoriker Thorsten Mietzner berichtete, dass für eine der sonst nackten Seitenwände des Streifenhauses eine künstlerische Szenendarstellung nach historischem Vorbild als "Verputz" angedacht ist. Die Einrichtung soll sich im Laufe der Zeit entwickeln, denn es soll nicht nur eine kurzzeitige Attrakation der Gartenschau sein.

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