Deutschlands höchster Maibaum stammt aus Lautenbach
Douglasie aus der Ortenau steht im hohen Norden

Der Maibaum in Nordenham mit dem Auftraggeber und Hotelier Udo Venema  | Foto: Hartfil/NWZ
  • Der Maibaum in Nordenham mit dem Auftraggeber und Hotelier Udo Venema
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Lautenbach (jtk). Viele Lautenbacher werden sich noch an das kleine Fest erinnern, das im Oktober vergangenen Jahres unter der Umfahrungsbrücke stattfand und das Verladen und den Abtransport der Riesendouglasie begleitete. Das in Lautenbach auf dem Schärtenkopf gefällte Prachtexemplar ist mit 61 Metern, 15 Tonnen Gewicht und einem Umfang von 3,80 Metern Deutschlands größter Maibaum und ersetzt nach fünf Jahren den ebenfalls aus Lautenbach stammenden und vor dem Hotel „Budjadinger Tor“ in Nordenham, Ortsteil Abbehausen, aufgestellten Baum.

Der Besitzer des Hotels hat sich wieder für einen Baum aus Lautenbach entschieden, da die hiesigen Douglasien eine hohe Qualität haben und wie in Amerika außergewöhnlich hoch wachsen. Die Region wird daher von den Norddeutschen auch gerne liebevoll „Klein-Amerika“ genannt. Eine Delegation aus Lautenbach wohnte damals dem Festakt beim Aufstellen des ersten Maibaums bei.
Bei Bewirtung durch die Narrenzunft Höllwaldteufel und musikalischer Begleitung der Trachtenkapelle startete der Transport im Oktober nach Pfaffenhofen.

Auf dem dortigen Gut Englmannsberg schälten Experten die Rinde ab und lagerten den Rohling zum Trocknen. Vor ein paar Tagen erhielt der Stamm den zünftigen Ringelanstrich in den bayrischen Nationalfarben weiß und blau. Vor Abtransport des Riesenstamms am 7. Mai wird er noch geschmückt und am 10. Mai in Abbehausen eintreffen, da Langholzauflieger nur nachts fahren. An der Verabschiedungszeremonie auf dem Gut am Tag vorher nimmt eine Abbehauser Delegation mit dem Hotelier Udo Venema und dem Bürgermeister teil. Am vergangenen Sonntag wurde die alte Douglasie, die bislang als Maibaum diente, in Abbehausen in drei Teile zerlegt. Der Plan ist, die Stücke zu Sitzbänken zu verarbeiten.

Ein dreitägiges Fest begleitet das Aufstellen des neuen Stammes aus Lautenbach in hohen Norden. Der Maibaum wird am Donnerstag, 10. Mai, um 6 Uhr beim Butjadinger Tor eintreffen mit anschließendem Vatertagsfrühschoppen, Böllerschüssen, Trachtengruppen, der Kapelle Goldacher Buam und einem Konzert des Shanty-Chors „De Freesen ut Varel“. Am 11. Mai wird der Baum angepasst und zurechtgesägt mit Boßelwettkampf, dem norddeutschen Nationalsport, und Schlagerparty am Abend im Festzelt. Ein buntes Tagesprogramm wird das Aufstellen des Baumes am Samstag, 12. Mai, ab 8.30 Uhr begleiten und endet mit einer bayerischen Maibaum-Party im Festzelt.

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