Bürgermeisterwahl

Alexander Schröder zieht Bewerbungsabsicht zurück

Meißenheim (st) Alexander Schröder wird nicht erneut für das Bürgermeisteramt in Meißenheim kandidieren. Beim Frühlingsempfang hatte er noch seine Bewerbung angekündigt. Seinen Schritt begründet er in einer Pressemitteilung. Die Erklärung im Wortlaut:

"Alexander Schröder wird im Dezember 2025 16 Jahre Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Meißenheim gewesen sein. Aus innerer Überzeugung sowie mit dem großen Wunsch, sich für seine Heimatgemeinde und deren Einwohnerschaft einzubringen, hat sich Alexander Schröder im Jahre 2009 um das Amt des Bürgermeisters in Meißenheim beworben und sich im Jahre 2017 für eine erneute Kandidatur entschieden.
Im Rahmen des Frühlingsempfangs der Gemeinde Meißenheim dieses Jahres hat Bürgermeister Schröder mitgeteilt, gerne wieder seine Bewerbungsunterlagen für die Bürgermeisterwahlen im Herbst dieses Jahres abzugeben. Diese Entscheidung ist dem Amtsinhaber auch leichtgefallen, da die innere Überzeugung und Leidenschaft für das Amt des Bürgermeisters in Meißenheim noch immer gegeben ist, wie am ersten Tag.

Überzeugung und Leidenschaft für das Amt

'Jeder der mich kennt, weiß, mit welcher Überzeugung und mit welchem Herzblut ich mich gerne für unsere Dörfer und unsere Bürgerinnen und Bürger einsetze. Das Wirken als Bürgermeister ist für mich nicht irgendeine Arbeit, sondern ein Einbringen für und mit unserer Bürgerschaft, bei dem mir persönlich das Miteinander und der vertrauensvolle Meinungsaustausch im Interesse unserer Einwohnerschaft wichtig ist.
Allen, die sich für unsere Kommunalpolitik in den vergangenen Jahren interessiert haben, ist bewusst, dass die Arbeit unserer Verwaltung und des Bürgermeisters nahezu ständig aus der gleichen Richtung torpediert und behindert wurde. Ich möchte an dieser Stelle keine „Schmutzige Wäsche waschen“. Dies werde ich auch auf Nachfrage nicht tun. Es war in der Vergangenheit immer mein Bestreben, nicht auf Konfrontation zu gehen, sondern die betreffenden Themen sachlich und kompromissbereit abzuarbeiten. Dies gehört aus meiner Sicht unter anderem zur Arbeit der Verwaltung und des Bürgermeisters.
Die Einschränkungen der Arbeit in der Verwaltung aufgrund des Verhaltens Weniger nehmen immer mehr zu und beeinflussen die Arbeit in den Gemeindegremien negativ. Die Ereignisse und Diskussionen der vergangenen Wochen haben das leider wieder unter Beweis gestellt. Dies ist weder für die Arbeit der Gemeindegremien zielführend noch im Interesse der Menschen unserer Gemeinde; vielmehr führt es dazu, dass auch die Stimmung im Rat und das Vertrauen untereinander leidet. Letztendlich schwindet insgesamt das gute und vertrauensvolle Miteinander im Gremium. Sehr gerne hätte ich mich nochmals acht Jahre für Kürzell und Meißenheim eingebracht, möchte aber mit dem Verzicht, meine Bewerbungsunterlagen einzureichen, die Möglichkeit eröffnen, dass wieder Ruhe in der Gemeinde einkehren kann.
Dies ist wohl für unsere Gemeinde vorteilhaft und wird auch zum Vorteil unserer Familie sowie meiner Gesundheit sein.
Es war für mich eine Ehre und ich bin dankbar dafür, im Herbst 2025 16 Jahre Bürgermeister von unserer Gemeinde gewesen zu sein. Ich bitte um Verständnis für meine Entscheidung und bedanke mich bei meiner Familie, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Gemeinde, wie auch den Ratskolleginnen und Kollegen für die Unterstützung in den vergangenen Jahren sowie bei unseren Bürgerinnen und Bürgern für das eingebrachte Vertrauen.'"