Strategische Fokussierung
Badenova verkauft Biogasbereich an Avrio

Freiburg/Neuried (st) badenovaWÄRMEPLUS, Tochter des größten Energieversorgers badenova in Südbaden, verkauft ihre beiden Biogasanlagen in Eschbach und Neuried an Avrio Energie. Der Schritt ist laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Unternehmen Teil einer strategischen Konsolidierung, um die Investitions- und Umsetzungskraft in den Kernbereichen Windkraft, Photovoltaik, Geothermie und grüne Fernwärme weiter zu erhöhen. Ziel sei es, die Rolle als Motor der regionalen Energiewende auszubauen und bis 2035 klimaneutral zu werden. Avrio Energie verdoppele mit der Übernahme ihre Biomethan-Kapazität auf über 200 Gigawattstunden pro Jahr und werde die Anlagen gemeinsam mit den übernommenen Mitarbeitenden zukunftsorientiert weiterentwickeln.

Die Transaktion umfasse zwei etablierte und leistungsstarke Standorte in Baden-Württemberg. Die Anlage im Gewerbepark Eschbach zähle zu den größten ihrer Art in der Region und speist jährlich bis zu 60 GWh Biogas ins Erdgasnetz ein. Sie sei bekannt für die innovative Nutzung von Reststoffen aus der Landwirtschaft und wurde 2013 mit dem Umweltpreis „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Die Anlage in Neuried erzeuge derzeit Strom in vier Blockheizkraftwerken (rund zwölf GWh/a) und soll künftig auf Biomethanproduktion umgerüstet werden.

Mit den beiden neuen Standorten verdoppele Avrio Energie ihre Produktionskapazität und etabliere ein Biogasanlagen-Cluster im süddeutschen Raum. Geplant seien umfassende Investitionen in die Modernisierung und Effizienzsteigerung. Die Mitarbeitenden an beiden Standorten würden übernommen, um den Fortbestand von Know-how und regionalen Partnerschaften sicherzustellen.
Strategische Fokussierung bei badenova
Als größtes und kommunal verankertes Energieversorgungsunternehmen in Südbaden nehme badenova ihre Rolle als Motor der Energiewende im Südwesten sehr ernst. Das Unternehmen verfolge das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein und ein Gigawatt Erzeugungsleistung aus erneuerbaren Energien zu installieren – davon mindestens 400 Megawatt aus neuen Windkraftanlagen in der Region, rund 300 Megawatt aus regionalen Photovoltaikanlagen und Speichern sowie rund 300 Megawatt aus überregionalen Projekten.

Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, bündele das Unternehmen seine Kräfte und richte seine Investitionen konsequent auf die Kernbereiche Windkraft, Photovoltaik, Geothermie und grüne Fernwärme aus. Vorstand Dirk Sattur erklärt: „Die Übergabe der Biogasanlagen an Avrio Energie ist ein strategischer Schritt in diesem Prozess: Sie schafft Freiräume für gezielte Investitionen im Kerngeschäft und stellt gleichzeitig sicher, dass die Biogasanlagen in einem spezialisierten Umfeld weiter ausgebaut werden.“

Und Michael Klein, Geschäftsführer badenovaWÄRMEPLUS, ergänzt: „Wir sind sehr froh, mit Avrio Energie einen verlässlichen und sehr professionellen Käufer unseres langjährigen Geschäftsbereichs Biogas gefunden zu haben. Wichtig war uns, dass die Biogasanlagen auch in Zukunft in guter Zusammenarbeit mit den Landwirten und Partnern in der Region Biomethan herstellen können, und unsere Mitarbeitenden bei ihrem neuen Arbeitgeber eine professionelle Unterstützung für die Weiterentwicklung der Anlagen vorfinden.“

Avrio Energie setzt auf Wachstum

Avrio Energie betreibe bislang zwei Standorte in Thüringen und bringe Erfahrung in der Umrüstung von Biogasanlagen auf Biomethanproduktion mit. „Wir freuen uns über die Erweiterung unseres Portfolios und unsere neuen Mitarbeitenden in Südbaden. Die etablierte und gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft in der Region sowie den Behörden werden wir selbstverständlich bei der Weiterentwicklung der Anlagen fortsetzen“, betont Felix Becker, Geschäftsführer von Avrio Energie.

Auch nach der Übergabe bleibe die Verbindung zwischen beiden Unternehmen bestehen: badenova werde das in den Anlagen produzierte Biomethan weiterhin für die Versorgung ihrer Blockheizkraftwerke und Fernwärmekunden nutzen. Damit würden beide Partner gemeinsam einen wichtigen Beitrag zu einer klimaneutralen Energieversorgung leisten.

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